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Kunst aus Hamburg
Die mit den Farben tanzt… Susana Donis Mohr im Interview

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Die mit den Farben tanzt… Susana Donis Mohr im Interview Die Künstlerin Susana Donis Mohr wurden 1961 in Guatemala City,
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Das folgende Interview gibt einen Einblick in die Welt der Kunst von Susana Donis Mohr. Wir tauchen ein in Susanas kreative Reise, entdecken die Quellen ihrer Inspiration, die Vielfalt ihrer Techniken und die tiefe Verbindung zwischen ihrer Kunst und persönlichen Erfahrungen. Erkunden Sie den künstlerischen Kosmos, den Susana Donis Mohr mit Farben und Leidenschaft gestaltet. Die mit den Farben tanzt!

Die mit den Farben tanzt… Susana Donis Mohr im Interview

Die Künstlerin Susana Donis Mohr wurden 1961 in Guatemala City, Central América geboren. Aufgewachsen in Guatemala City, hat sie dort die Schule besucht und danach ein Studium mit Abschluss Innenarchitektur absolviert, – dazu gehörte bereits das zeichnen und gestalten. Im Anschluss hat Donis Mohr Kunstgeschichte studiert. Lange arbeitete sie als Lehrerin, aber auch als Dozentin an der Universidad San Carlos, IFES-Institut.

Susana Donis Mohr im Interview

Was inspiriert dich dazu, Energiebilder zu malen?

Meine Wahrnehmung von Natur, Erfahrungen, Gedanken, Erinnerungen, Gedichten und Farben und Licht. Auch gesellschaftlich geteilte Erfahrungen, wie Corona und der Krieg zwischen der Ukraine und Russland und jetzt auch noch der zwischen Israel und Palästina haben mich beschäftigt, so dass ich in solchen Auseinandersetzungen meine Lebenseinstellung als Künstlerin infrage gestellt habe.

Ich habe mich doch trotzdem immer wieder für die Zuversicht entschieden. Sie fehlt so sehr in unserer Welt! Sie in meinen Bildern zu
zeigen, in der Hoffnung, dass für einen Betrachter eine ruhende Begegnung mit meiner Welt kommen kann, trotz all dem Schlimmen, was in der Welt aktuell passiert und natürlich auch vorher immer passiert ist. Das ist eben so und ich denke, dass jeder von uns versucht, das Beste daraus zu machen. Ich habe mich als Künstlerin entschieden, zu versuchen, die zuversichtliche Seite ins Licht zu bringen, soweit es mir mit meiner Malerei möglich ist.

Wie beeinflusst die Natur deine künstlerische Vision?

Blumen etwa sind in meinem Leben sehr, sehr wichtig. Ihre Farben bedeuten mir täglich viel, und auch im Winter liebe ich Blumen. Vulkane haben mich 25 Jahre umgeben, das Grün der Vegetation in meinem Heimatland dazwischen. Licht ist für mich extrem wichtig. Auch hier im Norden, wenn es fehlt, zum Beispiel.

Wie würdest du den kreativen Prozess hinter deinen Werken beschreiben?

Der Anfang ist immer mental – in Bezug auf das, was mich beschäftigt oder was ich wahrnehme um mich herum. Ich sehe manchmal die Bilder in meinem Kopf und bringe sie dann auf die Leinwand, aber es entsteht nicht notwendigerweise, was ich sehe, sondern der Gestaltungsprozess entscheidet, was im Moment des Malens stattfindet. Mein kreativer Prozess ist öfters wie geführt. Selten bleibe ich bei einer Idee. Raum für Spontanität ist ein Muss für mich.

Gibt es spezielle Techniken oder Materialien, die du bevorzugst, um die Energie in deinen Bildern einzufangen?

Ich liebe vor allem die Spachteltechnik. Mehr als die Technik experimentiere ich mit verschiedenen Materialien. Ich benutze oft und gerne die Farbe Gold oder andere metallische Töne. Die Ausstrahlung dieser Farben schenkt mir viel Ruhe und hat eine heilsame Wirkung für mich. Ich verwende fast immer metallische Farben, um einen anderen Blick – je nach Licht und Ort – zu ermöglichen, was mir die Chance gibt, in meiner Malerei mit dem Spektrum der Farben und der Kraft ihrer Kontraste zu spielen. Das Bild lebt dadurch anders.

Wie hat sich deine Technik im Laufe der Zeit entwickelt?

Die Änderungen sind nicht in der Technik, sondern in der Thematik. Der Fokus liegt auf den Farben und der Spachteltechnik. Nicht selten integriere ich Texte und Gedichte in meine Bilder. Manchmal male ich mit anderen Materialien, aber ich komme immer wieder zurück zu Acrylfarben und die Spachteltechnik.

Welche Rolle spielt die Ausbildung Innenarchitektin bei deiner kreativen Entwicklung in der Kunst?

Ich denke, dass sie einen Einfluss hat. Du lernst viel Farbtheorie, viele Möglichkeiten der Abstraktion und Gestaltungsgesetze kennen und du bekommst überhaupt eine Basis für die Gestaltung. Ich lebe meine Kreativität aber in allem aus, was ich gestalte – sei es meine Kunst, mein Garten oder meine Arbeit.

Wie schaffst du es, eine Balance zwischen Kontrolle und Freiheit beim Malen zu finden?

Ich versuche damit zu spielen und mich dabei nicht zu beurteilen, so dass dann ein Spiel der Balance sich anfühlt eben wie Tanzen.

Kannst du uns von einem besonderen Moment während deiner künstlerischen Reise erzählen?

Ja, z. B. 2008 war ich in der Kunsthalle Hamburg in einer Ausstellung von Rothko. Da gab es eine besondere Begegnung. Es war unglaublich zu erfahren, dass die Energie der Bilder von ihm mich so bewegt hat, dass ich heute sagen kann, dass ich an die Kunst glaube. Für mich kann Kunst auch heilsam sein und das ist ein großes Geschenk, nicht zuletzt von Rothko.

Wie hat sich deine Beziehung zur Kunst im Laufe der Jahre verändert?

Es ist mir Näher gekommen und einen Freund an meiner Seite geworden mit dem Jahre. Ich habe viel gelernt und lerne immer noch weiter was mich interessiert und bereichert.

Du lebst und arbeitest in Hamburg – Hat die Stadt einen Einfluss auf deine künstlerische Arbeit, insbesondere in Bezug auf Energie?

Ich kann das nur so formulieren, dass ich in Hamburg Künstlerin i. S. v. Malerin geworden bin. Ich liebe diese Stadt und fühle ich mich hier sehr willkommen – sie ist eine große Inspirationsquelle für mich. So kann ich sagen, dass ich hier ein zweites Zuhause habe.

Welche Herausforderungen begegnen dir beim Malen von Energiebildern?

Ich komme schlecht mit Schwarz zurecht, daher sind meine Bilder fast immer bunt und freundlich, selbst wenn sie mit schwierigen Themen wie Krieg zu tun haben. Die Energiebilder sollen nicht dramatisch wirken.

Gibt es bestimmte Künstler oder Kunstbewegungen, die deine Arbeit beeinflussen?

Ja, Rothko war wichtig für mich als Ausgangspunkt. Außerdem Klee, Kandinsky. Und Botticelli, natürlich, und andere Florentiner/-innen. Einige barocke wie Caravaggio und sogar ein Surrealist: Magritte.

Kannst du uns von einem besonders bedeutungsvollen Kunstwerk erzählen und warum es dir wichtig ist?

Ja. die Venus von Botticelli. Magie pur für mich, die sich in Leichtigkeit ausdrückt.

Welche Rolle spielt Musik oder andere Formen der Kunst während des Malprozesses?

Manchmal – eine sehr große Rolle – und andere Male brauche ich einfach die Stille. Tanz begleitet mich sowieso seit 30 Jahren und manchmal versuche ich tänzerische Elemente und auch so einen Duktus zu integrieren.

Wie möchtest du, dass Menschen deine Kunstwerke erleben oder interpretieren?

Ich möchte, dass Betrachter dasselbe Gefühl haben wie ich bei Rothko, mir geht der immer sehr nahe. Aber mehr, dass die Leute eine Erfahrung dadurch haben, die sie zum Denken oder besser – zum Fühlen bringt.

Wie reagierst du auf Kritik an deiner Kunst, insbesondere in Bezug auf die abstrakte Natur von Energiebildern?

Ich habe selbst einen kritischen Blick auf meine eigenen Werke. Andere Kritiker sind aber genauso willkommen.

 

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Was sind deine Ideen und Entwicklungen für deine nächsten Ausstellungen?

Ich bin ja auch Tänzerin und meine nächste Ausstellung wird von der Bewegung geprägt sein. Lustige Figuren, aber auch abstrakte Kompositionen dazu. Danach werde ich religiöse Bilder zitieren und ihnen eine neue Form geben. Ich bin ein Fan von Engeln, vor allem aus der Renaissance.

Engel? Hat Religion einen Einfluss auf deine Kunst?

Ich bin sehr religiös geprägt worden in meinem ganzen Leben in Guatemala. Der Glaube spielt dort eine zentrale Rolle. Aber ich glaube vor allem an das Leben. Und an einen Gott der Menschheit, der für manche Natur heißt und für anderen Universum. Ich glaube, Gott ist Einheit und an diesen verbindenden Gott glaube ich. Nicht an einen doktrinären, mit Absolutheitsanspruch. Und die Liebe ist eine Voraussetzung dafür.

Gibt es spezielle Projekte oder Ausstellungen, an denen du gerade arbeitest oder die du in Zukunft planst?

Ja, ich bin gerade dabei, als Künstlerin ein Projekt zu entwickeln, eventuell in Wien. Und noch ein Projekt mit Frauen, die ich im Kunst und Tanz unterrichten kann, damit sie selbst eine Quelle der Kunst in sich finden können.

Spannend. Wo würdest du gerne noch ausstellen?

Mein Traum ist: In einem Museum, bald, und nicht erst, wenn ich tot bin. Wenn ich an Länder denke, würde ich gerne deutschlandweit ausstellen, aber auch in Guatemala, in Spanien in Italien – in der Schweiz und warum nicht auch in New York.

Sehr ambitioniert! Hast du zum Schluss noch einen Tipp für andere Künstler? Was würdest du jemandem raten, der daran interessiert ist, selbst Energiebilder zu malen?

Ich hätte gerne jemanden gehabt, der mir gesagt hätte, spiel einfach – bloß eben mit Farben. Nicht verkopft an die Sache rangehen – einfach fließen lassen. Es kommt aus dem Bauch – und das spüre ich und dann entsteht ein Fließen, ein „Flow“, und das ist ein Muss für mich in meinem Atelier.

Danke dir für deine Zeit und Mühe!

Weitere Informationen

Mehr über die Künstlerin finden Sie auf der Webseite: Biographie – LEBENSFARBE-KUNST – Energiebilder von SDONIS

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