In unserer Serie „Werk der Woche“ machen wir auf Kunstwerke aufmerksam, die einen besonderen Hintergrund haben, sich für einen guten Zweck einsetzen, zur Diskussion einladen oder in unseren Augen einfach zu wenig Beachtung erhalten. Diese Woche weckt ein einzigartiges Blumengemälde von Melanie Petschke aka. Melliculus unsere Aufmerksamkeit.
Werk der Woche #86 – Blumengemälde von Melanie Petschke aka. Melliculus
Diese Woche möchten wir die Aufmerksamkeit auf ein neues Blumengemälde von Melanie Petschke aka. Melliculus richten. Das Kunstwerk hat keinen Titel und die Leinwand misst 50cm * 60cm. Gefertigt wurde die Arbeit mit hochqualitativen Acrylfarben auf Leinwand. Das letzte Werk der Woche von Freya di Bernardo können Sie hier noch einmal nachlesen.
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Melanie Petschke über ihre Kunst
Melanie Petschke wurde 1993 geboren und lebt nördlich von Hamburg. Die Künstlerin arbeitet hauptberuflich im Marketing und hat das Malen erst Ende 2021 für sich entdeckt. Während Petschke in ihrer Jugend ihre Kreativität durch Fotografien ausdrückte, schlief dieses Medium während ihres Studiums ein.
Die Kreativität wich einem drückenden Perfektionismus, der mir zusehends das Leben erschwerte. Ich fand sie erst wieder, nachdem ich mit chronischer Migräne und schwerer Depression am Boden lag. Ein Aufenthalt in der Psychiatrie brachte mich, Gott sei Dank, wieder auf die Beine. Was ich dort lernte, sind für mich heute die Eckpfeiler meiner Kunst: Akzeptanz: Nichts ist perfekt. Weder andere, noch ich. Ich tue, was in meiner Macht steht und was ich nicht ändern kann, das akzeptiere ich.
Achtsam leben: Wahrnehmen, was um mich herum, aber vor allem auch in mir geschieht.
Was denke ich?
Und was spüre ich?
Was fühle ich?
Und was macht es mit mir?
Nach dieser intensiven und prägenden Zeit suchte ich eine Beschäftigung, die mir gut tut und wurde sehr schnell in der Malerei fündig. Wenn ich male ist das die einzige Zeit, in der mein Kopf nicht auf Hochtouren läuft. Im Gegenteil!
Ich kann am besten malen, wenn ich richtig abschalte. Nur wenn ich meine perfektionistische Ader ablege und meine Achtsamkeit nach innen richte, kann ich malen. Die Malerei hilft mir dann dabei das auszudrücken, was in mir vorgeht und sich nicht in Worte fassen lässt. Es ist wie der Zugang oder eine Verbindung zu einer tieferen Welt von Emotionen und Eindrücken.
Und eben weil es sich nicht in Worte fassen lässt, möchte und kann ich meine Bilder auch gar nicht näher beschreiben oder erklären. Vielmehr soll der Betrachter selbst auf eine Reise in seine tiefere Welt gehen, wenn er das Bild sieht, und entdecken, was es mit ihm macht oder in ihm auslöst.
Meiner Meinung nach muss nicht alles ausformuliert werden, es muss gefühlt werden. Erklärungen, Titel oder Interpretationen können dem Betrachter natürlich dabei helfen das Bild zu „verstehen“, aber einem sollte in dem Falle immer bewusst sein, dass den Geist begrenzt bzw. ihm eine Richtung vorgibt.
Ein Kind, dem man eine Puppe in die Hand gibt, sagt man auch nicht, welche Geschichte es damit spielen soll. Man lässt das Kind es selbst entdecken. Und so möchte ich meine innere Welt entdecken, während ich male und wünsche jedem, der meine Bilder sieht, dass sie ihm dieselbe Möglichkeit schenken.
Weitere Informationen
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