"Was der Mensch heute anstellt, ähnelt eher dem Asteroideneinschlag an der Kreide-Paläogen-Grenze. Dass so etwas jetzt geschieht, in diesem Tempo, auf einem überbevölkerten, übernutzten Planeten, gleicht einem kollektiven Suizidversuch." - Hans Joachim Schellnhuber, Klimaforscher, Potsdam – Institut für Klimafolgenforschung, Mai 2018
Werk der Woche #63 – Anthropozän 20. Jahrhundert von Janine Pommerenke
In unserer Serie „Werk der Woche“ machen wir auf Kunstwerke aufmerksam, die einen besonderen Hintergrund haben, sich für einen guten Zweck einsetzen, zur Diskussion einladen oder und in unseren Augen einfach zu wenig Beachtung erhalten. Vergangene Woche berichteten wir über das Werk „CHANGE ME“ von Maja Flügel.
Das 63. Werk der Woche stammt von der jungen Nachwuchskünstlerin Janine Pommerenke und trägt den Titel „Anthropozän 20. Jahrhundert“. Das Kunstwerk entstand im Rahmen der Serie „Begegnungen mit dem Klimawandel“ der selbstbewussten Künstlerin, die auf die Frage; wer auf keinen Fall ihre Kunstwerke kaufen soll, eine klare Antwort hat:
„Menschen, die Kunst als Handwerk nicht schätzen, sollen meine Kunst auf keinen Fall kaufen. Hinzu kommen jedoch auch Leute, die meiner Meinung nach offensichtlich keinen Sinn für die Natur und die Gesellschaft haben. Darunter fallen vor allem berühmte Persönlichkeiten wie Donald Trump, Jair Bolsonaro oder Wladimir Putin.“
Janine Pommerenke über Anthropozän 20. Jahrhundert
Neben dem Studium konnte ich die letzten Wochen nutzen, um an meiner Reihe „Begegnungen mit dem Klimawandel“ weiterarbeiten und so mein zweites Werk „Anthropozän 20. Jahrhundert“ fertigstellen. Das Werk misst 60 x 30 cm.
Es ist aus Acryl, Leichtstrukturpaste und hauchdünnen Blattgold gefertigt. Die Grundidee stammt zum einen aus einem IPCC-Bericht und aus einer vergangenen Documenta. Die Abfolge der blauen und roten Streifen basieren auf einem langjährigen Analyseverfahren, welches zeigt, dass Jahr für Jahr die Durchschnittstemperatur global immer weiter steigt. Vor allem ab dem 20. Jahrhundert. Ab dem Anthropozän (den ich mit dem goldenen Streifen gekennzeichnet habe), spricht man von dem anerkannten Klimawandel. In Kassel wurde ein goldener Stab in den Erdboden während der Documenta eingelassen, um das Anthropozän für den Beginn im 20. Jhr. festzuhalten.
Mehr über die Künstlerin finden Sie hier im Interview: https://arttrado.de/news/nachwuchskuenstlerin-pommerenke-im-portrait/
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Weitere Einblicke bekommt man auf dem Instagram Account der Künstlerin: fuchs_onstage
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