Einbrecher haben am vergangenen Dienstagmorgen im oberbayerischen Manching - bei Ingolstadt - einen Goldschatz aus der Keltenzeit erbeutet. Die 483 Goldmünzen aus der Keltenzeit befanden sich im Römermuseum und sind mehrere Millionen Euro wert. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (089) 1 21 20 an. Mit sachdienlichen Hinweisen kann man sich aber auch an jede andere Dienststelle wenden.
Kunstraub: Goldschatz im Millionenwert aus Museum bei Ingolstadt entwendet
Der Goldschatz wurde 1999 bei Manching entdeckt und gehört zu den größten keltischen Goldfund. Das Aushängeschild des Museums bestand aus 483 Goldmünzen, die rund 2000 Jahre alt sind.
Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) äußerte sich: „Der Verlust des Kelten-Schatzes ist eine Katastrophe, die Goldmünzen als Zeugnisse unserer Geschichte sind unersetzlich. Wer auch immer diese Tat begangen hat: Jemand hat sich an unserer Geschichte vergangen und unfassbare kriminelle Energie dafür an den Tag gelegt.“
Die Münzen waren im Erdgeschoss des Museums unter einer dicken Glasscheibe ausgestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es einen Zusammenhang mit einer Sabotage an diversen Glasfaserleitungen gab, die in der Nacht zum Ausfall der Telefon- und Internetverbindungen bei etwa 13.000 Privat- und Firmenkunden rund um Manching geführt hatte. Durch den Ausfall hat es zudem keinen Alarm bei der Polizei gegeben.
Hinweise an die Polizei
Den genauen Ablauf des Diebstahls, kann die Polizei derzeit aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht veröffentlichen. Sie bittet allerdings Zeugen sich zu melden oder verdächtige Hinweise weiterzuleiten.
Wem sind in den Nachtstunden im Bereich des Kelten Römer Museum Manching verdächtige Personen aufgefallen
Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit dem Einbruch stehen könnten?
Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Tat, den Tätern oder den gestohlenen Goldmünzen geben?
Archäologische Forschung in der Keltenstadt von Manching
Seit dem Mittelalter ist der ca. 8 km lange Ringwall bei Manching als „Der Pfahl“ bekannt. 1888 vermutete der Römerstraßenforscher Hauptmann a.D. Hugo Arnold, das der Ringwall zu einem keltischen Oppidum gehört. Erste archäologische Ausgrabungen fanden 1892 auf Veranlassung des Gründers der Prähistorischen Staatssammlung Johannes Ranke statt.
Manching ist damit das am längsten kontinuierlich betriebene Grabungsprojekt des renommierten, weltweit forschenden Deutschen Archäologischen Instituts im Inland. Das Interesse an der Siedlung entspricht dem Rang dieses einzigartigen Denkmals.
Obgleich bislang nur etwa sieben Prozent der Siedlung ausgegraben werden konnten, ergeben die Grabungen einen repräsentativen Ausschnitt des Siedlungsbildes, und Manching gilt heute als die am besten erforschte keltische Stadt Europas mit der größten ausgegrabenen Fläche. Die wissenschaftlichen Ausgrabungen in den letzten 50 Jahren erbrachten eine ungeheure Menge an Funden, von denen die wichtigsten im neuen kelten römer museum manching ausgestellt werden.
Weitere Informationen
Zur Webseite des Museums: www.museum-manching.de
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