Maja Flügel ist eine junge Malerin, die in Kroatien geboren wurde und in Deutschland aufgewachsen ist. Die Künstlerin malt vor allem sehr ausdrucksstarke Bilder und nutzt dabei kräftige Farben; von hell bis dunkel oder einfach kunterbunt. Hauptsächlich über die Liebe und die Natur, sie interessiert sich aber auch für die Bereiche Spiritualität und Mythologie.
Interview mit Maja Flügel! Inspiriert von Salvador Dalí ….
Am wichtigsten ist es ihr, dass ihre Bilder eine wichtige Botschaft übermitteln. Sie sollen den Betrachter zum Nachdenken anregen oder aber auch tief in seinem Inneren berühren. Ihr Ziel ist es, ihren Bildern eine Stimme zu geben. Sie ist ein großer Fan von Salvador Dali, dessen Einfluss sich in ihren Werken teilweise widerspiegelt.
Aufmerksame Leser erinnern sich sicherlich an das Werk „CHANGE ME“, welches wir in unserer Kategorie „Werk der Woche“ präsentieren: Werk der Woche #62 surrealistische Acrylmalerei – „Change me„.
Maja Flügel im Interview
Wo sind Sie grade, wie geht es Ihnen und woran arbeiten Sie aktuell?
Ich bin in Pfaffenhofen, mir geht es sehr gut und momentan arbeite ich an einem neuen Bild was das Thema Liebe/ Hilfe beinhaltet und sich in der Winterjahreszeit abspielt. Mehr verrate ich dazu nicht.
Mit Ihren Arbeiten konzentrieren Sie sich besonders auf die Themen Liebe, Natur, Spiritualität und Mythologie. Muss Kunst immer eine Botschaft haben?
Nein, ganz und gar nicht! Kunst muss ehrlich sein, authentisch und von Herzen kommen. Das ist das Wichtigste! Sie soll das Herz bewegen und den Geist anregen. Es gibt einige Bilder, die keine wirkliche Botschaft besitzen und mich dennoch tief ergreifen. Ich selbst interpretiere nur immer sehr gerne was in meine Bilder hinein. Kunst gibt einem die Möglichkeit bestimmte Themen auf friedvolle Art anzugehen. Das ist einfach ein gewisses Erkennungsmerkmal von mir, weil es mich definiert. Jedes Kunstwerk ist schön und einzigartig, solange es von Herzen kommt.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen, und wann bzw. was war der Moment, das Sie sich entschieden haben, Ihre Werke mit der Öffentlichkeit zu teilen?
Ich male schon seit meinen frühesten Kindertagen. Gib mir ein Blatt Papier und ein paar Buntstifte und ich bin glücklich! So ticke ich bis heute. Nur das ich statt einem Blatt Papier nun eine große Leinwand habe und daneben alle möglichen Acrylfarben. Ich würde meine Liebe zur Kunst gegen nichts eintauschen wollen. Denn sie ist ein Teil von mir. Mit Ihr kann ich mich ausdrücken und widerspiegeln.
Ich habe schon immer zu den großen Malern aufgesehen. Wie z.B. Gustav Klimt, Franz Marc, und selbstverständlich Salvador Dali. Eines meiner großen Träume war auch einmal dazuzugehören. Das Ganze war ein sehr langwieriger Prozess, indem ich auch erst einmal rausfinden musste, welche Art von Kunst ich machen will. Welcher Stil, welche Farben oder Themen soll ich wählen? Was passt zu mir? Wie sollen meine Bilder aussehen? Werden sie einen Wiedererkennungswert haben? Was will ich mit meiner Kunst ausdrücken? Diese ganze Reihe von Fragen musste ich erst einmal selbst für mich beantworten, bevor ich wirklich bereit war, meine Werke mit der Öffentlichkeit zu teilen.
Sind sie ein großer Fan von Salvador Dali? Warum spricht er Sie so an? Und wie weit prägt er Ihre Kunstwerke?
Ja, ich bin großer Fan. Surrealismus bezeichnet geistige Bewegung und äußert sich gegen traditionelle Normen, was mir gerade in der Kunst sehr gefällt. Salvador Dali setzt genau das um. In seinen Gemälden finden sich Unbewusstes, Absurdes und Fantastisches wieder. Exakt die Kriterien, die diese Kunst ausmachen. Diese Form der Kunst kann dem Normalen nichts abgewinnen.
Und ich denke, Dali ging es genauso, sonst hätte er diese Art von Kunst nicht gewählt. Allein dadurch fühle ich mich in einer gewissen Art mit ihm verbunden. Salvador Dali hat den Surrealismus zu Leben erweckt wie kein anderer und hat definitiv das Fundament für die nächste Generation an Künstlern gelegt. Und wer den Surrealismus liebt und sich damit eingehendes Beschäftigen will, kommt an Salvador Dali nicht vorbei.
Durch Salvador Dali habe ich den Surrealismus kennen und lieben gelernt. Er war der erste Künstler, der mein Interesse geweckt hat. Meine Mutter hatte ein Gemälde von Salvador Dali als Kunstdruck. Es war eines seiner bekanntesten Werke. Die Zeit fließt dahin. Ich konnte nie einfach so an diesem Bild vorbeigehen, ohne es mir mindestens einmal anzusehen. Und so wuchs das Interesse an Dali, den Surrealismus und die Liebe zur Kunst. Aus diesem Grund versuche ich immer wider ein Stück des Surrealismus in meine Werke mit einzubeziehen.
Wie viele Werke sind bis heute entstanden und was passiert, wenn Sie selbst mit einem Kunstwerk unzufrieden sind?
Bis heute sind 24 Kunstwerke entstanden. Das ist natürlich der Albtraum jedes Künstlers, dass das Gemälde am Ende nicht zufriedenstellend ist. Wenn so ein Fall eintritt, dann stelle ich es erst einmal zur Seite, mache eine Pause und gehe dann wieder mit einem klaren Kopf an das Gemälde heran und überarbeite es so lange, bis ich zufrieden bin. Ein Bild aufgeben kommt für mich nicht infrage.
Was war bisher Ihr schönstes Feedback?
Für mich ist es schon ein sehr schönes Feedback, wenn jemand eines meiner Werke zu seinen Favoriten erklärt. Aber das schönste Feedback war wohl der Kommentar: “Das ist Kunst, so wie ich sie liebe!“
Und die härteste Kritik?
Ich habe bisher noch keine harte Kritik einstecken müssen, worüber ich auch sehr dankbar bin. Wenn ich jemanden nicht mit meinen Bildern begeistern kann, dann ist das ebenso. Man kann auch nicht alles und jeden mögen. Aber das Gute ist ja, das es so viele verschiedene Künstler gibt, die ein unglaubliches Talent haben und ihren eigenen Stil. Ich denke das gerade in der heutigen Zeit, in der so viel mit Farben und Materialien experimentiert wird für jeden, was dabei ist.
Ich kann nicht jedem gefallen, genauso wie auch mir nicht jeder gefallen kann. Aber falls Sie es tröstet, meine Mutter meinte mal zu eines meiner Bilder: “Das ist mir zu deprimierend! Du solltest mehr positivere Bilder malen.“ Das ist auch irgendwie eine Ironie. Die härteste Kritik kommt immer aus den eigenen Reihen.(lacht)
Eine meiner Lieblingsarbeiten von Ihnen ist: “GIVE ME PEACE AND GIVE ME LOVE“ – welches Bild würden Sie selbst als ihre eigene Lieblingsarbeit bezeichnen?
Ich denke, das wäre wohl „Ocean Heart“. Ich liebe dieses Gemälde und könnte es nie hergeben. Darum ist es auch bei Artmajeur als unverkäuflich ausgepriesen. Es war das erste Bild, dass ich ganz in Blau gehalten habe und mich am meisten wieder spiegelt. Es ist eigentlich im Gegensatz zu meinen anderen Werken eher minimalistisch gehalten. Besonders die Farben betreffend, da es einfach nur die verschiedensten Blautöne hat. Nichts anderes. Aber gerade das macht es mitunter so besonders. Ich liebe übrigens jede Art von Blau.
Manchmal habe ich Phasen, in denen ich am liebsten alles nur noch in Blau malen würde. Aber dem gebe ich nicht nach. Denn als Künstlerin sollte man sich weiterentwickeln und nicht an einem Konzept festhalten und stehen bleiben. Aber was ich mir definitiv für die Zukunft vorstellen könnte, wäre eine kleine Serie, in der alle meine Werke ganz in Blau gehalten sind. Wenn man ein Bild ganz in Blau hält, dann bekommt das Bild etwas unglaublich Verträumtes.
Apropos träumen – gibt es etwas, was Sie auf dieser Welt gerne ändern würden?
Auf diese Frage kann ich nur mit der beeindruckenden Zitat von Dr.-Ernst-Otto Onnasch Antworten:
„Jeder hat die Welt schon verändert durch sein bloßes Dasein in der Welt. Nimmt man dieses Dasein wirklich ernst, verändert man noch mehr. Die Welt hingegen aus einer Idee und Theorie zu verändern, geht immer nach hintern los, denn die Welt ist unendlich komplexer, als eine Theorie jemals erfassen könnte. Der Glaube, die Welt sei eine Idee oder theoretisch fassbar, negiert unser Dasein so erheblich, dass er selbst zu demjenigen verkümmert, was jene Theorie erfasst.“
Stellen Sie sich vor, wir wären ein großes Magazin, die New York Times oder Ähnliches, was würden Sie der Welt gerne noch sagen?
“Das Einzige was den Menschen durch diese Welt führt, ist sein Herz. Bilde es selbst aus und lass dies nicht andere machen.“
Danke für ihre Zeit und Mühe!
Weitere Informationen
Titelbild: Maja Flügel vor ihrem Werk THE SOUND OF THE SUN, im Hintergrund „Ocean Heart“. (c)M.Flügel.
Mehr über die Künstlerin finden Sie hier: https://www.artmajeur.com
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