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Digitale Kunstwerke by Jasoehl
Interview mit der Künstlerin Jasna Lehpamer aus Wien

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Interview mit der Künstlerin Jasna Lehpamer aus Wien Jasna Lehpamer lebt und arbeitet heute in Wien. In ihrem Heimatland Kroatien
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Jasna Lehpamer wurde 1968 in Zagreb, Kroatien geboren. Bereits im Alter von 5 Jahren wurde Lehpamer durch ein Buch von Pieter Bruegel, ein Maler der niederländischen Renaissance, für die Kunst begeistert. Jasna Lehpamer hatte eine schöne Kindheit und sammelte viel Inspiration am Meer, sie hat aber auch einen Krieg hautnah miterlebt und kennt die Schattenseiten des Lebens.

Interview mit der Künstlerin Jasna Lehpamer aus Wien

Jasna Lehpamer lebt und arbeitet heute in Wien. In ihrem Heimatland Kroatien hat sie Rechtswissenschaften studiert und parallel die Hochschule für Film & Fernsehen absolviert. Praktische Erfahrungen sammelte Lehpamer bereits auf vielen verschiedenen Fernsehstationen, sowohl im Inland als auch international – und das seit bereits 30 Jahren. Aktuell ist Lehpamer beim österreichischen Rundfunk tätig, gleichzeitig erschafft sie unter dem Namen Jasoehl seit geraumer Zeit Kunstwerke.

Jasna Lehpamer im Interview

Wo sind Sie grade, wie geht es Ihnen und wodran arbeiten Sie aktuell?

Ich habe über das Wochenende grade eine Fernsehproduktion. Für mich ist es faszinierend, wie Menschen sich immer neu finden. Seit ich mich erinnern kann, habe ich immer gemalt und wilde Konstruktionen skizziert, aber dass das ein wichtiges Teil meines Lebens wird, habe ich mir ehrlich nicht gedacht.

Gerade jetzt habe ich eine „ Linien“ Phase. Ich male meine Motive aktuell in Linien und lege sehr viel Wert auf die Strichführung.

Seit rund 3 Jahren sind Sie aktiv auf dem Kunstmarkt präsent, wie sind Sie zur Kunst gekommen? … und was war der Moment, das Sie entschieden haben, Ihre Werke mit der Öffentlichkeit zu teilen?

Abstrakte Dinge zu zeichnen habe ich von meinem Vater, er hat selber sehr viel gemalt und auch Ausstellungen gehabt. Der Moment, wann ich so zu sagen öffentlich in der Szene aufgetreten bin, war spontan. Ich habe in meinen Schneideraum auf meinem Desktop als Hintergrund ein Bild, die ich einfach spontan auf dem PC gemalt habe. Jeder, der zu mir in den Schnitt gekommen ist, war faszinierend von diesem Bild. Und noch mehr überrascht, wenn ich gesagt habe, dass das Werk von mir ist.

Also habe ich auch angefangen, anderen Leuten meine Bilder zu zeigen. Das positive Feedback hat mir Mut gegeben, auch an Öffentlichkeit zu gehen und meine Werke zu präsentieren. Und ja, da bin ich!

Sie haben mit „Jasoehl“ eine Marke geschaffen, statt sich für einen Künstlernamen zu entscheiden. Wofür steht der Name?

Ja, das stimmt. Der Name „Jasoehl “ ist mit viel Fantasie eine Kombination aus den Buchstaben meines Namens. Und „O“ ist einfach da, weil ich glaube, ein o kommt immer in einem Wort gut an.

Fertigen Sie ausschließlich digitale Kunstwerke oder arbeiten Sie auch mit anderen Materialien?

Ich muss mich outen als totaler Technikfreak und Digitales ist absolut meins. Aber ja, ich habe auch schon Pastellmalereien auf Leinwand gefertigt. Zum Beispiel, als ich in meine neue Wohnung gezogen bin, wollte ich natürlicherweise Bilder und Gemälde für meine Wände, aber zu diesem Zeitpunkt habe ich keine passenden gefunden und so habe ich meine eigenen Bilder gemalt … mittlerweile ist davon nur noch ein Rest übergeblieben. Die meisten habe ich guten Freunden geschenkt. Mein Fokus liegt auf der digitalen Malerei.

Sind die Kunstdrucke Ihrer digitalen Werke dann immer limitiert?

Großteils ja, aber ein Teil ist auch unlimited zu haben. Für die Leute, die vielleicht nicht so direkt Sammler sind, aber trotzdem ein Kunstwerk von mir haben wollen.

Eines meiner Lieblingswerke von Ihnen ist das Kunstwerk „TOP“, wie lange arbeiten Sie an einem solchen Werk und wie kann man sich den Entstehungsprozess vorstellen?

TOP ist eines von meinen ersten Werken. Ich arbeite unterschiedlich lang an meinen Kunstwerken. Hier muss ich zugeben, das ich bei vielen am Anfang noch nicht weiß, was es wird. Ich ziehe eine Linie oder mache ein Punkt oder Kreis und dann immer weiter und so entsteht was Besonderes, obwohl es am Anfang „nur ein Punkt „ war.

Und was ich auch nie mache, obwohl es in der digitalen Malerei schon möglich ist. Ich lösche oder radiere nichts. Für mich ist jede Bewegung und jede Linie, die zu sehen ist, wie der Teil eines Lebens. Beim Geben und erschaffen, kann ich nicht einfach löschen. Manchmal sind manche Linien oder Strukturen nicht ganz perfekt, aber was ist schon perfekt? Auch Fehler sind einmalig und das macht sie besonders.

Ein Bild kann eine halbe Stunde oder mehrere Tage dauern. Es geht um Emotion, aber das bedeutet nicht, dass die Werke, die kürze brauchen, weniger emotional sind.

 

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Sie haben Jus studiert, parallel die Hochschule für Fernsehen und Film absolviert. Praktische Erfahrungen auf verschiedenen Fernsehstationen – im Inland als auch international -als Videoeditor gesammelt. Aktuell tragen Sie Verantwortung beim Österreichischen Rundfunk. Wie viel Zeit bleibt da für die eigene Kreativität?

Ich finde zwischen Videoschnitt, was auch sehr viel mit Bildgestaltung zu tun hat, ist ein sehr schmaler grad zur Malerei, zumindest für mich. Sicher, ich arbeite in meinem Hauptberuf nicht wenig, aber trotzdem, ich finde immer Zeit und besser gesagt, ich nehme mir die Zeit, Bilder zu malen, das ist mein Ventil, wo auf eine andere Art und Weise Emotionen dargestellt werden. Das macht mich glücklich und erfüllt und für so was gibt es immer Zeit, ich finde, es ist sehr wichtig.

Sie haben mir in einem Vorgespräch bereits gesagt, das Sie schon einige Herausforderungen gemeistert und überstanden haben , sei es nun Krieg, konfliktäre Situationen in der Arbeitswelt, als auch private Schicksalsschläge. Wie weit spiegelt sich das Erlebte bzw. Ihre Erfahrungen in Ihren Kunstwerken wieder?

Interessanterweise übertrage ich auf meine Kunstwerke nie Themen wie Tod, Krankheit oder Verlust. Trotz vielen aus dem Krieg und anderen erlebten Schicksalen bin ich ein sehr positiver Mensch und spiegle das in meinem Werken.

Stellen Sie sich vor, wir wären ein großes Magazin, wie die New York Times oder Ähnliches, was würden Sie der Welt gerne noch sagen?

Es klingt klischeehaft aber, ich habe ein Krieg hinter mir, wo auch auf mich geschossen wurde. Ich kann nur sagen es bringt nichts, nur Trauer sonst wirklich nichts. Stop the war make peace.

Weitere Informationen

Mehr über die Künstlerin: https://www.jasoehl.at/

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