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Kunst in Nürnberg
Böhler & Orendt Ausstellung Memory Movers im Neuen Museum Nürnberg

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Böhler & Orendt Ausstellung Memory Movers im Neuen Museum Nürnberg Mit über hundert Archivalien aus mehr als 50 Archiven haben
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Das Berliner Künstlerduo Böhler & Orendt zeigt in der Ausstellung Memory Movers im Neuen Museum Nürnberg von 26. April bis 6. Oktober 2024 eine raumgreifende Installation. Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 25. April 2024 um 19 Uhr lädt das Neue Museum Nürnberg herzlich ein!

Böhler & Orendt Ausstellung Memory Movers im Neuen Museum Nürnberg

Mit über hundert Archivalien aus mehr als 50 Archiven haben die Künstler Böhler & Orendt eine Art interaktive räumliche Erzählung entwickelt. Entstanden ist diese mit diversen technischen Hilfsmitteln und ästhetischen Bezügen auf Videogames, Hollywood-Blockbuster und die griechische Mythologie. Die Besucher:innen sind eingeladen, sich von digitalen Leit-Geistern durch die Ausstellung führen zu lassen, die in halbtransparenten Hüten wohnen. Diese speziellen Audio-Guides flüstern ihnen komische, rührende, poetische und philosophische Gedanken zu den Exponaten ein.

Das Berliner Künstlerduo Böhler & Orendt zeigt in seiner Einzelausstellung Memory Movers im Neuen Museum Nürnberg eine raumgreifende
Installation mit über hundert Archivalien aus mehr als 50 Archiven. Mit multimedialen technischen Mitteln und ästhetischen Bezügen auf Videogames, Hollywood-Blockbuster und die griechische Mythologie haben die beiden Künstler eine Art interaktive räumliche Erzählung entwickelt, in der sie die aktuelle Relevanz von Kultur-Archiven reflektieren.

Das Szenario, durch das sich die Besucher:innen dabei bewegen, erinnert an ein Standbild aus einem surrealen Film: Vor drei dunklen Tunneleinfahrten schlängeln und stauen sich aktuelle und historische Autos, Fahrräder, Handkarren, Mopeds, Eiswagen und andere Vehikel quer durch den Ausstellungssaal des Neuen Museums. Sie sind schwer beladen mit Kisten, in denen sich Archivobjekte aus unterschiedlichsten Zeiten und Kontexten befinden, die Böhler & Orendt für die Ausstellung ausgewählt haben.

Daimons als Audio-Guides

Beim Erkunden dieser Umgebung können sich die Besucher:innen von digitalen Leit-Geistern führen lassen, die in hohen, halbtransparenten Hüten wohnen. Diese im Narrativ der Ausstellung „Daimons“ genannten, speziellen Audio-Guides flüstern den Menschen, die sie begleiten, komische, rührende, poetische und philosophische Gedanken zu den sie umgebenden Dingen ein – ähnlich ihren gleichnamigen mythologischen Vorfahren.

Von außen betrachtet werden die Besucher:innen durch die sprechenden Kopfbedeckungen selbst zu Performer:innen, zu aktiven Mitspieler:innen in Memory Movers. So sind am Ende sie auch diejenigen, die den Sinn der gesammelten Gegenstände bestimmen. Indem sie – angeregt durch die Einflüsterungen der Daimons – beginnen, über die archivierten Dinge und deren historische Hintergründe nachzudenken.

Kultur erscheint in Böhler & Orendts Auswahl von Archivobjekten als ein komplexes Phänomen. Das sich allmählich aus einer Vielzahl von teils gegensätzlichen, teils parallel verlaufenden Motivlinien menschlichen Denkens und Handelns entwickelt, und nie im Sinne einer einzigen, sinnstiftenden Bedeutung gelesen werden kann.

So eröffnet Memory Movers spielerisch einen Diskurs über die Bedeutung eines vielfältigen und diversen Archivierens von Kulturgütern. Was haben all diese Objekte mit unserer heutigen Lebenswelt zu tun? Und wie können wir unsere jungen und alten Sammlungen neu betrachten und interpretieren?

Wenn die Menschheit 2024 in der Lage ist, den immensen Wert historischer Kulturgüter zu erkennen und sich um deren Bewahrung zu bemühen, warum verändert und gestaltet sie die Welt dann weiterhin so, dass die vollständige Vernichtung dieses kulturellen Erbes zunehmend möglich erscheint?

Wozu sammeln wir eigentlich all die Sachen, die sich in Archiven befinden? All die Bilder und Objekte, Handschriften und Dokumente, Geschichten und Gedichte? Und was bedeuten sie für uns 2024? In einer Zeit, in der in vielen Weltgegenden Kriege und totalitäre Strömungen soziale Strukturen aus dem Gleichgewicht bringen und ökologische Krisen sich häufen?

Weitere Informationen

Titelbild: Böhler & Orendt: Memory Movers Design: StudioNearMe

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