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Vision: ARTTRA DO´IT - LEHRRÄUME STATT LEERE RÄUME?
UTOPIE: Die Knechtsche Hallen in Elmshorn retten?

UTOPIE: Die Knechtsche Hallen in Elmshorn retten? UTOPIE: Die Knechtsche Hallen in Elmshorn retten? Man wird jawohl noch träumen dürfen.
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UTOPIE: Die Knechtsche Hallen in Elmshorn retten?

UTOPIE: Die Knechtsche Hallen in Elmshorn retten?

Man wird jawohl noch träumen dürfen.

Elmshorn sagt Ihnen nichts? Dann machen Sie sich mal einen Begriff!

1913 baute Wilhelm Knecht für seine Lederfabrik zwei große Gebäude mitten in Elmshorn, vier Jahre später kam ein lang gezogenes Haus an der Schloßstraße dazu. Danach bezog Teppich Kibek die Hallen. Seit 2006 stehen sie leer.

Die Knechtsche Hallen gehören zu Elmshorn wie die Köln-Flocken Werke und Witze über Pinneberg!

Wieso werden diese Gebäude bei der Entwicklung des Stadtbildes nicht berücksichtigt?

Ein Denkmal zerfällt und weckt meinen Beschützerinstinkt. Deshalb nehmen wir die Knechtsche Hallen jetzt einmal als Dreh und Angelpunkt unserer Gedankenreise. Sollten unsere Träume platzen haben wir hier zeitgleich einen Nachruf. In der Zukunft, rückblickend ziemlich traurig, wenn man bedenkt was man alles hätte machen können.

Eine Restaurierung/Sanierung/Modernisierung würde Unmengen an Kapital verschlingen, aber sagt man nicht mit dem richtigen Team kann man alles schaffen? Nehmen wir an es würde sich eine Handvoll von Investoren zusammenschließen und nehmen wir mal an diese Investoren hätten richtig Lust gemeinsam was zu bewegen und ein Mammutprojekt umzusetzen.

Wie schön wäre es, würde in dieser zentralen Lage etwas zum Allgemeinwohl entstehen. Etwas für die Zukunft, was das Denken in den Köpfen der Menschen ändert, schön aussieht und zeitgleich für die Investoren kein Minusgeschäft ist und dann noch der gesamten Stadt zur gute kommt.

Was könnte das sein?

Wir sagen jetzt mal spontan. Eine Kunstschule. Nennen wir Sie in unserem Gedankenexperiment jetzt mal ganz unvoreingenommen die ARTTRA. Eventuelle Ähnlichkeiten mit unserem Namen sind rein zufällig!

Die Frage die seit 2006 unbeantwortet bleibt

ARTTRA DO´IT

Stellen wir uns vor an diesem Versammlungs- und Entstehungsort von Kunst und Kultur würde nicht nur bildende – sondern auch darstellende Kunst unterrichtet werden. Leute aus ganz Deutschland würden nach Elmshorn ziehen, um dort einen beliebten Abschluss an der ARTTRA zu machen. Trotzdem wäre noch genug Platz, um Ateliers und Galerien Raum zu bieten, zur Vermietung an örtliche Künstler. Wenn man jetzt mal bedenkt das Elmshorn ein sogenannter Knotenpunkt ist und die Nähe zu Hamburg dann könnte man vermuten das es viele angehende und/oder junge Künstler gibt, die sich über ein solches Angebot freuen würden. Zusätzlich hätte man sicherlich den netten Nebeneffekt die Gentrifizierung in Hamburg und Berlin abzuschwächen.

Die ARTTRA wäre aber nicht nur etwas für junge und „hippe“ Leute in Röhrenjeans und Hornbrille, sicherlich würden

sich auch ältere Leute an ihr erfreuen. Bei einem Kaffee und Kuchen im hauseigenem Kunstkaffee oder bei einer Lesung ihres Lieblingsautors der sich bei einer so schönen Location wie der ARTTRA natürlich viel leichter buchen lässt, als wenn er in Rüdigers Skatclub vor 7 Leuten aus seinem neuesten Werk vortragen soll.  Natürlich nichts von heute auf morgen – wir reden hier von einem Ort, der sich entwickelt und lebt. Utopie!

Der Fantasie sind allerdings keine Grenzen gesetzt.

Wo sollen die Mieter herkommen und wer soll das bezahlen?
Würde es die Wirtschaft, an die so gerne gedacht wird nicht bedeutend ankurbeln?
Würde es das „Supernormale“ Stadtbild nicht positiv sprengen?
Tragen Unternehmen, Politiker und Banken nicht eine gewisse Verantwortung?

Wer soll das bezahlen?

Das frage ich mich, auch wenn 100 neue Kampfpanzer in Auftrag gegeben werden.

Das frage ich mich, auch wenn an der Brücke am Elmshorner Bahnhof eine Installation angebracht wird für 150.000€, die verhindern soll, das LKW´s reindonnern – aber trotzdem LKW´s reindonnern, weil anscheinend niemand auf die Idee kam ein Umleitungsschild (ca. 500€) 300 Meter vorher aufzustellen. „Hier keine LKWS“. Stattdessen werden Baufirmen beauftragt die dubiose Mengen Geld verschlingen.

Wer die Geschichte nicht glaubt: Am 28. 02.2020 wurde das „Höhenwarnsystem“ fertiggestellt.  3 Monate später berichtet die MOPO, das der Bahnbetrieb mal wieder unterbrochen wurde.

Wer sollte das den nochmal bezahlen?

Aber ich will niemanden auf die Füße treten und niemanden verurteilen. Bestimmt hat alles seine Gründe. Schließlich hat alles seine Gründe. (Ich verweise an dieser Stelle an das Affenexperiment) – Schließlich machen wir das schon immer so! https://mymonk.de/5-affen/

In meinem Gedankenexperiment würde ich anbieten meine Kontakte zu Baufirmen spielen zu lassen, die das gewünschte kostengünstig und vor allem qualitativ hochwertig über die Bühne bringen. Sicherlich kann ich auch bei der Vermittlung von Künstlern als Lehrkräfte helfen und Galerien und Künstler dazu bewegen sich in dem neuen ARTTRA einzumieten.

Was fehlt noch zur Überzeugung? Mut? Gewinngarantie?

War es nicht genau die Ungewissheit, die erfolgreichen Projekte in jungen Jahren der Menschheit ausgemacht hat? Das man das Risiko ausgeblendet hat und Neuland betrat?

Ich erinnere hier an der Stelle an Le Mans 66. ich habe es persönlich natürlich nicht erlebt, aber ich kann lesen und dachte ich wirke kompetenter, wenn ich etwas zitiere was älter ist als ich. Henry Ford besiegte damals im 24 Stunden Rennen Ferrari. Das galt als unmöglich. Wie als wenn man in der aktuellen Lage sagen würde Costa Rica wird Fussball-Weltmeister.

Le Man´s gilt heute noch als das anspruchsvollste Rennen und knapp 60 Jahre später wurde das Spektakel auch noch verfilmt. Die Knechtsche Hallen haben das Potenzial das Elmshorner Le Mans zu werden. Eine Stadt schaut gespannt wer das Rennen mit den Knechtsche Hallen macht. Alle setzen auf Ferrari.

Manchmal träume ich das es grade irgendwo einen Ford gibt der sich traut ein Team zusammenzustellen, kein Team aus Experten, die alle toll rechnen können. Sondern Experten, die etwas aus Überzeugung machen und die wissen, wie man einen Karren aus dem Dreck zieht. Aber das sind nur Träume. Nur Fantasie. Die Fantasie macht die Realität allerdings noch trauriger, wenn man dem Klotz beim Verfall zusieht. Hätte, Hätte Infektionskette.

Die Vorstellung so schön und simple zu gleich. Die Realität kalt und verlassen. Wie so oft im Leben. Dabei fehlt es doch nur an etwas Papier. Kann uns eventuell jemand 100 Millionen leihen?

Man wird wohl noch träumen dürfen.

Leider sind die Menschen mit den finanziellen Mitteln oft die Menschen ohne Visionen. Und den Menschen mit Visionen fehlt oft das nötige Kleingeld.

Zu gerne würde ich mich vom Gegenteil überzeugen lassen, aber in der Realität schauen wir beim Sterben zu und fühlen uns selbst nicht angesprochen. Supernormal! Vielleicht würden wir auch gerne etwas ändern aber sind mit Wichtigeren beschäftigt. Scheinbar ist auch das Supernormal. Wie man das am Ende findet muss jeder selbst wissen. Mit den Konsequenzen muss am Ende auch jeder selbst klarkommen. Supernormal ist scheisse!

Verzeihen Sie meine Wortwahl, aber dies ist mein Nachruf und ich bin mir sicher, wenn die Hallen das hier lesen könnten, sie würden applaudieren. Wenn Sie es nicht so sehen – sehen Sie drüber hinweg. Jeder sieht bekanntlich etwas anderes.

Ich sehe in den Knechtsche Hallen die Zukunft. Die Zukunft Elmshorns. So oder so.

Mach es gut kleiner Betonklotz, war schön dich gekannt zu haben.

Weitere Informationen

Wer wissen möchte was der Bürgermeisterkandidat Thomas Phillip Reiter in vergangenem Jahr zu dem Thema sagte:

Weitere Infos gibt es hier, ebenfalls wenn Sie sich selbst engagieren möchten.
https://www.knechtschehallen-elmshorn.de/

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