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Kunst- und Künstlermarketing Teil 9:
Künstler/innen, Sammler/innen, Emotionen und der Kunstmarkt

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Künstler/innen, Sammler/innen, Emotionen und der Kunstmarkt Vor 14 Tagen veröffentlichten wir den 8. Teil von „Kadée´s Gedanken zum Kunstmarkt“. Im
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Kadée war unter anderem Zeitsoldat bei einer Fallschirmjägereinheit; Profi-DJ; – Moderator beim Privaten Rundfunk sowie auf Messen und Bühnen, Seminarleiter und Trainer für Moderation und Gründer und Präsident der Künstlervereinigung Fundus Artifex. Vor allem ist er aber eins - Künstler. Seine Gedanken zum Kunstmarkt:

Künstler/innen, Sammler/innen, Emotionen und der Kunstmarkt

Vor 14 Tagen veröffentlichten wir den 8. Teil von „Kadée´s Gedanken zum Kunstmarkt“. Im letzten Teil definierte Kadée; Kreativität, Kunst und Kultur, denn die Begriffe sind nicht Deckungsgleich. Dieses Mal widmet Kadée sich Emotionen, eine wichtige Säule in der Kunst der Kommunikation. Hilfreich für Künstler, Galeristen und alle, die auf dem Kunstmarkt Fuß fassen möchten.

Unser Interview mit dem Airbrush-Künstler finden Sie hier: Kadée im Interview – Normal ist langweilig

Kadée´s Gedanken zum Kunstmarkt Teil 9

Ein Gastbeitrag von Klaus – Kadée – Eberhart:

Der Homo Sapiens, also der vernunftbegabte Mensch, wird entgegen seiner Bezeichnung größtenteils von Hormonen und Emotionen gesteuert. Logik und Vernunft sind oft mit den ständig wechselnden Emotionen schlecht vereinbar. Häufig kommt es vor, dass Werke emotionsgeladener Künstler/innen von auf Fakten beruhenden Rezensionen durch Journalisten oder Kunsthistoriker vermeintlich „verrissen“ werden.

Daher lohnt es sich einmal anzusehen, welche Emotionen unseren Blick auf die Welt beeinflussen und welche Auswirkungen sie auf die Kommunikation untereinander haben. Aufgrund der von mir durchgeführten Seminare über Kommunikation und Bühnenmoderation, sowie umfangreiche Recherchen und Auftrags-Illustrationen für Kurse und ein Buch über Empathie, habe ich 2017 eine Tabelle erstellt, die unterschiedliche Ansätze zu diesem Thema zusammenfassen. Die in der „Tabelle der Emotionen“  verwendeten Figuren, Sens (von lat. sensus = Empfindung, Gefühl) und Molli (von lat. mollis = gefühlvoll), zeigen stilisierte Gesichtszüge und Körperhaltungen zu den einzelnen Emotionsstufen. Die verwendeten Zahlen von 00 bis 500 sind quasi Energiepunkte. Je höher die Zahl, desto eher sind Menschen in der Lage zu agieren und zu kommunizieren.

Tabelle der Emotionen nach Kadée Gedanken zum Kunstmarkt Kunst- und Künstlermarketing Teil 9 ARTTRADO
Tabelle der Emotionen nach Kadée

Kunstwerke unterscheiden sich im Wesentlichen von purer Dekoration (wie etwa Gardinen oder Tapeten) dadurch, dass es Unikate sind und dass sie etwas kommunizieren wollen. Je höher die Kommunikationsbefähigung und die Kommunikationsbereitschaft sind, desto eher lassen sich Menschen auf einen Dialog mit Kunstschaffenden und ihren Werken ein.

Apathische, trauernde, empfindungslose, verzweifelte und besorgte Menschen (00 bis 102) sind – mit der Ausnahme von Musik – für die meisten Kunstformen kaum erreichbar. Auf der Maslowschen Bedürfnispyramide (siehe Teil 6 von „Kadée’s Gedanken zum Kunstmarkt“) befinden sich diese Leute auf den unteren Stufen und sind mit künstlerischen Darbietungen wie Konzerten oder Vorführungen nur sehr kurz auf ein höheres Emotionsniveau zu bringen. Häufig, wenn auch eher negativ, sind die darüber liegenden Emotionsstufen zu beobachten, zu hören und zu spüren (versteckt feindselig [110] bis antagonistisch [200]). Die Aussagen in diesen Beispielen sind weder objektiv noch sachbezogen:

Tabelle der Emotionen nach Kadée Gedanken zum Kunstmarkt Kunst- und Künstlermarketing Teil 9 ARTTRADO

Erst über diesen Stufen besteht die Möglichkeit zu einer sachbezogenen Kommunikation über die ausgestellten Werke. Von Monotonie bis zu mildem Interesse (240 bis 295) braucht es zwar schlagkräftige Argumente, die im Verkaufsgespräch zu verbesserter Laune und einem höheren Kommunikationsniveau führen, bei guter Vorbereitung ist das jedoch durchaus machbar.

Ein Bilderverkauf im Rahmen einer Ausstellung oder Messe findet am ehesten in den Levels zwischen Konservatismus (300) und Begeisterung (400) statt. Man rennt quasi offene Türen ein. Dabei ist stets zu Bedenken: Ich kann andere Menschen nur begeistern, wenn ich selbst begeistert bin. Je höher also mein eigenes Energielevel, meine eigene Emotionsstufe ist, desto eher kann ich andere Menschen überzeugen und ihnen mein Bild, von dem ich natürlich selbst überzeugt sein muss, näher bringen und schlussendlich auch verkaufen.

Eine gelangweilte Galeriebesucherin kann ich eher in ein Gespräch verwickeln als eine wütende, einen feindseligen Gast besser als einen enttäuschten. Dazu gibt es eine Regel, die Gold wert sein kann: Quatsche deine Gesprächspartner nicht voll, sondern höre ihnen zu und sorge dafür, dass sie reden, zunächst über sich und ihre Gefühle, später über dich und deine Werke. Sie werden dir allein für dieses Gespräch dankbar sein.

Für die Anwendung in der Praxis braucht es ein Quantum an abrufbarem Wissen über diese Abläufe und natürlich regelmäßige Übung. Am besten gleich bei der nächsten Ausstellung anfangen.

In 14 Tagen erscheint der 10. Teil von Kadée´s Gedanken zum Kunstmarkt. Das Thema: Top oder Flop – Die Kriterien der Wertermittlung bei Kunstwerken. Es bleibt spannend.

Weitere Informationen

Mehr über den Künstler Kadée auf seinem Facebook Profil: https://www.facebook.com/klauskadee.eberhardt

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