"Kunst muss....in meinem Augen etwas geben, bewegen, zum nachdenken anregen, verbinden, aufrütteln und die Menschen dazu bewegen auch zu reflektieren." - Manuela Rathje
Manuela Rathje über ihre Ausstellung „Urban Jungle“
Die Künstlerin Manuela Rathje stellte schon in den USA, Ägypten, der Schweiz und in den Niederlanden aus. In Deutschland war sie nicht nur Teil von wichtigen Kunstmessen, sondern auch auf Einzelausstellungen von Kiel bis Dresden präsent. Aktuell läuft ihre Ausstellung „Urban Jungle“ in Hamburg. Bei der Eröffnung sammelte sie gemeinsam mit dem jungen Künstler Marvin Wagner rund 1.500€ für den wohltätigen Verein „born to fly“.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 26.09.2021. Mehr über die Ausstellung!
Rathje und Wagner sind Heute und am 24. und 25. September jeweils von 15:00 bis ca. 20:00 Uhr vor Ort.
Manuela Rathje im Interview
Vor einer Woche startete „Urban Jungle“. Die erste Ausstellung mit ihren Neffen Marvin Wagner. Wie war die Eröffnung?
Großartig, es tat so gut, endlich die Kunst wieder öffentlich zu präsentieren. Zudem war es für uns, Marvin und mich spannend zu erleben, wie wir unsere Kunst gemeinsam präsentieren können.
Sie unterstützten mit der Ausstellung den Verein „Born to Fly“ – wie kam es dazu?
Ich arbeite seit 4 Jahren mit Chahil Art Consulting zusammen und bat André Chahil um einen Tipp, für welche Stiftung oder Verein wir die Charity machen können. Es muss immer passen. Da Marvin aktuell ein Kinderbuch illustriert und ich bei meiner Ausbildung zu Atelierista erfahren habe, wie wichtig Kunst und kreative Förderung ist, haben wir uns für born to fly entschiede. Dieser Verein setzt sich für Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen ein und fördert diese.
Daher auch der Satz. Jeder hat das Recht zu fliegen. Dazu habe ich dann das Bild für born to fly gemalt, auf dem die Hummel zu sehen ist mit einem lachenden Kind. Die Hummel weiß nicht, dass sie physisch gesehen nicht fliegen kann und tut es dennoch. Ein Leitsatz, der mich seit meiner kunstpädagogischen Ausbildung stark geprägt hat.
Wie lange sind Sie schon als Künstlerin aktiv und wie haben Sie zur Kunst gefunden?
Als Kind habe ich gern gemalt, so wie fast alle Kinder. Dann habe ich in eine Ausbildung zu Bauzeichnerin absolviert. Zum Malen kam ich 1996 als Hobby zur Aquarellmalerei. 2010 bin ich dann auf Acryl umgestiegen. 2010 habe ich dann nach 30 Jahren meinen zweiten Beruf bei der Sparkasse gekündigt und 2012 meine Ausbildung zur Atelierista gemacht. 2010 war also der Sprung ins kalte Wasser und ich startete mein privates Studium bei namhaften Künstlern.
Was bedeutet für Sie Kunst?
Kunst bedeutet für mich…..Freiheit
Darf Kunst alles oder gibt es Grenzen?
Interessante Frage, meiner Meinung nach muss das jeder für sich selbst beantworten. Für mich gibt es da meine persönlichen Grenzen. So wie ich mich ausdrücken möchte. Ich möchte authentische sein und mich nicht verbiegen müssen.
Welchen Künstler würden Sie gerne einmal treffen?
Ich bin hin und her gerissen, vielleicht einen der alten Meister, wahrscheinlich deshalb, weil das nicht mehr möglich ist, diese zu treffen 😉
Ich würde ihn fragen, wie das früher war, ob man da weniger auf die kommerzielle Kunst gesetzt hat und der Künstler da seiner eigenen Intuition gefolgt ist. Heute habe ich leider häufig das Gefühl der Künstler sollte einem gewissen Trend folgen …
Das klingt kritisch, gibt es etwas was Sie auf dem Kunstmarkt gerne ändern würden?
Oh ja, da gibt es so einiges. Der Kunstmarkt hat seine eigenen Gesetze und ist hart umworben. Es ist häufig schwer für gute Künstler, auch einen Fuß in die Tür zu guten Galerien zu bekommen. Häufig will man kein Risiko eingehen und setzt auf alt Bewehrtes und Bekanntes, was bereits einen Namen hat. Das ist sehr schade und man sieht auf den Messen dann immer wieder die gleichen Galerien und gleichen Bilder.
Gibt es einen Künstler, der Sie in den letzten 12 Monaten besonders beeindruckt hat?
Ich liebe die Bilder von Victor Sheleg, einem lettischen Maler… Ich mag besonders das Bild Viktor Sheleg „Architecture of my mirages“. Es gibt so viele beeindruckende Kunst und Künstler, die ich mag. Besonders beeindruckt hat mich mein zuletzt fertiggestelltes Bild: Lion & Massai, weil ich dazu viel recherchiert habe und einiges über die Kultur der Massai Krieger erfahren habe. Ich liebe das Bild, es sagt so viel. Das Gegenstück mit einer Löwin und einer Massai Frau ist gerade in Arbeit.
Meine Lieblingsarbeiten von Ihnen sind definitiv die Werke aus der Reihe „GEFÄHRDETE GROSSKATZEN“ . Ist die Serie abgeschlossen oder wird sie noch weiter geführt?
Die wird auf jeden Fall weiter geführt. Der Artenschutz und der Erhalt der Tiere ist ja eines meiner Themen, daher glaube ich, dass es dazu auch immer etwas zu malen gibt. Ich setzte mich weiter damit auseinander. Außerdem liebe ich es, Großkatzen zu malen, daher wäre es doch schade, wenn ich diese nicht mehr male …
Wie viel Liter Farbe haben Sie in ihrer Karriere schon verbraucht?
Kann ich wirklich nicht sagen …. etliche 100 Liter auf jeden Fall!
Kunst muss….
…in meinem Augen etwas geben, bewegen, zum nachdenken anregen, verbinden, aufrütteln und die Menschen dazu bewegen auch zu reflektieren.
Haben Sie noch einen Tipp für andere Künstler?
Ja, immer dem Herzen folgen und an sich glauben. Sich selber wertschätzen und offen für Entwicklungen bleiben.
Was darf auf keinen Fall über Sie an die Öffentlichkeit gelangen?
Witzige Frage… keine Ahnung. ich bin schon eher ein sehr zugängiger und offener Mensch.
Stellen Sie sich vor, wir wären ein großes Magazin. Die New York Times oder Ähnliches- was würden Sie der Welt unbedingt sagen wollen?
Ich möchte durch meine Kunst die Schönheit dieser Welt, die Einzigartigkeit jeden Individuums spiegeln und die Menschen zu einer weltoffenen und umweltbewussten Lebensweise inspirieren.
Vielen Dank für Ihre Zeit!
Weitere Informationen
Zur Webseite der Künstlerin : www.manuela-rathje.de
Manuela Rathje auf Instagram: @manuela.rathje • Instagram-Fotos und -Videos
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