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Atelier Oecking in Dortmund – Interview mit Sabine Oecking

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Atelier Oecking in Dortmund – Interview mit Sabine Oecking Anfang Oktober berichteten wir im Rahmen unserer Serie „Werk der Woche“
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Die lebensfrohe Künstlerin Sabine Oecking nimmt sich die Zeit, um mit uns über Kunst, Glück und das Zusammenspiel beider Faktoren zu sprechen. Gleichzeitig verrät Oecking uns ein bisschen über Ihre Zukunftspläne.

Atelier Oecking in Dortmund – Interview mit Sabine Oecking

Anfang Oktober berichteten wir im Rahmen unserer Serie „Werk der Woche“ über eine Arbeit der Dortmunder Künstlerin Sabine Oecking.

Sabine Oecking wurde 1965 in München geboren und ist dort aufgewachsen. Die Kunst wurde ihr in die Wiege gelegt, ihr Vater, ein Maler, ihre Mutter eine Goldschmiedemeisterin. Seit ihrer Gymnasialzeit setzte sich Sabine Oecking mit Kunst, vornehmlich figürliches und abstraktes Malen, auseinander. Nach Ausbildung und einer internationalen Karriere in der IT Karte wendet sie sich seit 2013 völlig der Kunst zu.

Seit 2013 betreibt sie ihr eigenes Atelier in Dortmund, erweiterte ihre Kenntnisse als Autodidakt und entwickelte ihren Stil weiter im Studium bei namhaften Künstlern. In den Jahren 2015 und 2016 belegte sie die Meisterklasse bei Professor Adam Jankowski und macht individuelle Weiterbildung z.B. bei dem Berliner Maler Christian Awe.

Interview mit Sabine Oecking

Wo sind Sie grade, wie geht es Ihnen und woran arbeiten Sie aktuell?

Ich bin gerade zwischen zwei Ausstellungen in meinem Atelier. Die große Herausforderung ist grade für mich als Kreative; einerseits Ordnung zu halten, damit ich auch wirklich alles (wieder)finde und andererseits liebe ich das kreative Chaos …

Das klingt nach Glück im Unglück, apropos – mit ihren Arbeiten thematisieren Sie Glück und Leben, ist dies ein roter Faden, der sich von Anfang an durch ihre Karriere zieht oder wann sind Sie zu dieser Entscheidung gekommen?

Na ja, Glück ist einfach das zentrale Thema in meinem Leben. Als Kleinkind hatte ich eine unbeschwerte Zeit, aber als Jugendliche wurde ich mit Krankheit, ohne Aussicht auf Besserung, Selbstmordversuchen und schließlich dem Tod eines Elternteils konfrontiert. Mein Vater kam damit selbst ins Straucheln, hat sich aber nach einigen Jahren wieder gefangen und dann auch sein persönliches Happy End gefunden mit seiner zweiten Frau. Ich selbst musste aus Geldmangel vom Gymnasium abgehen, durfte aber leider keine Künstler werden (Brotlos, sagte mein Vater), lernte „was gescheites“ und konnte mir dann nach einer internationalen Karriere mit 48 endlich leisten, das zu werden, was ich immer werden wollte: Künstlerin. Endlich! So ein Glück!

Bewegend, das erübrigt etwas die nächste Fragen, aber was bedeutet für Sie (noch) Glück?

Machen zu dürfen, was ich wirklich machen möchte. Und: Glück ist bunt. Eine Ausdrucksform zu finden, die andere Menschen auch eine gute – vielleicht sogar glückliche – Atmosphäre zu schaffen, ist unschlagbar. Glück ist schließlich das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt …

Ihr Lebensmotto: „lebe wild und gefährlich“ – hatten Sie schon mal einen Punkt in der Karriere, wo sie Angst hatten oder überlegt haben, den Pinsel an den Nagel zu hängen?

Nein, den Pinsel kann ich nicht an den Nagel hängen. Es steckt in mir und muss raus. Ich träume tatsächlich davon, dass ich male. Und morgens gehe ich dann ins Atelier und versuche dem Geträumten gerecht zu werden …

Was möchten Sie mit ihrer Kunst erreichen?

Ein Stückchen Positives in die Welt tragen oder ein Lächeln erzeugen…

Ihr Werk „Glück und Leben… Mega 10“ wurde von uns aus Werk der Woche ausgezeichnet, weil es genau das schafft! Es misst 160 cm * 120 cm – was muss man bei solchen großformatigen Kunstwerken als Künstler beachten?

Meine Arbeiten entstehen Schicht auf Schicht und ich entwickele Schablonen dafür. In der Größe brauche ich ein gutes Gedächtnis, um nach der 3., 4. oder gar 5. Schicht noch zu wissen, welche Farbe genau an dieser Stelle in Schicht 1 war…. Zudem brauche ich für Arbeiten in dieser Größe mindestens eine Woche – oft deutlich länger.

Welches Kunstwerk/Welcher Künstler hat Sie in den letzten 12 Monaten besonders beeindruckt?

Oh, da gibt es so einiges. Ob die Arbeiten von El Anatsui (Kleinstteile zu gigantischen Geweben verwebt, hinreißend). Christian Awe oder Christopher Lehmpfuhl (beides zeitgenössische Berliner Maler), um unreflektiert nur die zu nennen, die mir gerade so ins Gedächtnis schießen…

Welchen Künstler oder Künstlerin würden Sie gerne einmal persönlich treffen?

Das ist schwer, es gibt so viele, die ich interessant finde: Rembrandt, daVinci, Picasso oder Mondrian, Monet oder oder oder

Haben Sie einen Tipp für Künstler die Neu auf dem Markt sind?

Dranbleiben, an sich glauben, die Freude am Schaffen nicht verlieren!

Darf Kunst alles oder gibt es Grenzen?

Es gibt fast keine Grenzen. Ich würde lediglich Dinge wie Gewaltverherrlichung, Pädophilie und Ähnliches ausschließen.

Gibt es schon Pläne für die Zukunft?

Aber ja: Nächstes Wochenende bin ich beim ARTe Kunstsalon auf Burg Stettenfels und freue mich schon sehr auf die besondere Atmosphäre. Und am ersten Novemberwochenende darf ich bei „Kunst Hand Werk Design“, kuratiert von der IHK Dortmund, in der Waschkaue des Bildungszentrums Hansemann in Dortmund dabei sein. Das wird wieder ganz anders, aber bestimmt auch sehr interessant …

Sie sind Mitglied in den Kunstvereinen Dortmund und München übernehmen Sie dort auch organisatorische Aufgaben, falls ja – können Sie vielleicht schon ein, zwei geplante Projekte der Zukunft verraten?

Hier bin ich wirklich nur Mitglied. Bei Kun:st International bin ich gerade frisch als Marketingvorstand gewählt worden und dieser Verein setzt sich insbesondere für die Belange seiner Mitglieds-Künstler*innen ein. Wir machen Kunstmessen oder nehmen an großen Kunstmessen teil mit einem Gemeinschaftsstand, haben aber auch Beratungsangebote und vieles mehr.

Stellen Sie sich vor, wir wären ein großes Magazin – die New York Times oder Ähnliches – was würden Sie der Welt gerne sagen?

Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Und gute Kunst kann dazu beitragen …

Ein schönes Schlusswort! Danke für ihre Zeit und Mühe!

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