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Künstlerin & Galeristin
Kunst in Frankfurt: Dhira Art Galerie – Dhira Sarah Barein im Interview

Kunst in Frankfurt: Dhira Art Galerie – Dhira Sarah Barein im Interview Dhira Sarah Barein wurde in eine Künstlerfamilie geboren und entwickelte
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Die Künstlerin und Galeristin Dhira Sarah Barein ist bereits seit über 20 Jahren auf dem Kunstmarkt aktiv. Ihre nächste Ausstellung findet ab dem 20.04.2024 in ihrer Galerie bei Frankfurt statt. Ein guter Anlass, um sie in einem Interview besser kennenzulernen.

Kunst in Frankfurt: Dhira Art Galerie – Dhira Sarah Barein im Interview

Dhira Sarah Barein wurde in eine Künstlerfamilie geboren und entwickelte bereits im Kindesalter eine Leidenschaft für Kunst. Nachdem sie viele Jahre mit ihrer Mutter in Indien gelebt hatte, prägte diese Zeit ihren künstlerischen Stil maßgeblich. Später führten Studienreisen nach Spanien, Holland und Südamerika zu weiteren Veränderungen in ihren Werken.

Die innere Gespaltenheit und die ständige Suche nach der Bedeutung des Lebens inspirierten Barein zu einem Stil, der geprägt ist von idealistischen Weltbildern. In denen Menschen, Tiere und Umwelt in einer friedlichen Verbindung stehen. Seit 2001 hatte sie viele Ausstellungen in Indien, Spanien und Deutschland und nahm Aufträge entgegen, hauptsächlich in Pune/Indien, Ibiza/Barcelona/Spanien und Hamburg.

Ihre Werke wurden international ausgestellt, zudem erhielt sie als Künstlerin mehrere Stipendien und nahm an Kunstprojekten und  Messen teil. Ihre jüngsten Soloausstellungen und Performances fanden in Neu Isenburg, Wiesbaden und Darmstadt statt, sowie auf Mallorca und in Stuttgart. Gleichzeitig führt Dhira Sarah Barein auch ihre eigene Galerie – Dhira Art Galerie – nur einen Steinwurf von Frankfurt am Main entfernt. Im Interview möchten wir die Künstlerin und Galeristin besser kennen lernen.

Am SAMSTAG, den 20. April 2024 beginnt die Eröffnung von der neusten Ausstellung von Dhira Sarah Barein. In ihrer Galerie in der Kronengasse 5, 63263 Neu Isenburg. Um Anmeldung wird gebeten, nutzen Sie dafür auch gerne unseren Kontakt!

Dhira Sarah Barein im Interview

Wo bist du grade, wie geht es dir und wodran arbeitest du aktuell?

Nachdem ich mein Leben lang in der Welt herum gebummelte bin ich nun seit 12 Jahren in Neu-Isenburg das ist 5 Minuten von Frankfurt am Main. Meine Arbeit beschäftigt sich schon immer mit Harmonie. Das sieht man nicht nur in den Sujets aber auch in den Farbgebung, wobei jetzt nur mehrere Begebenheiten in meinem Leben sehr stark noch die Komponente der Vergänglichkeit hinzu kommt. Außerdem versuche ich immer wieder Bewegung in das Gesehene zu bringen, sei es durch einen Schal oder ein paar Haare die davon fliegen.

Am 20.04 findet deine nächste Ausstellung statt – was können die Besucher erwarten?

Ich habe noch keinen Namen für die Ausstellung, aber es wird etwas mit Emotionen zu tun haben. Außerdem findet am selben Abend eine spannende Diskussionsrunde statt, zu der Künstler und Galeristen geladen sind in den Dialog miteinander zu gehen, es können Fragen über Kunst gestellt und beantwortet werden.

Wie würdest du deine Kunst einem Blinden erklären?

Abstrakte Hintergründe mit harmonischen Farbgebungen, Sujet mit schönen Frauen, mit Schmuck, Blumen oder Tieren oder anderem die in einer friedlichen Verbindung miteinander stehen. Idealistische Weltbilder, Schwung entsteht durch fliegende Kleider, Haare oder anderes was fliegt.

Du bist nicht nur Künstlerin, sondern auch Galeristin – wie bekommst du die verschiedenen Tätigkeiten unter einen Hut und wo liegt dein Schwerpunkt?

Mein Schwerpunkt liegt an meiner Herzensangelegenheit, ich sage immer „my best place to be“ ist hinter der Leinwand, da hält der beste Urlaub nicht mit. Manchmal ist es nicht einfach beides alleine unter einen Hut zu bekommen. Daher habe ich mich auch entschieden mir Hilfe zu holen.

Was war der Auslöser? Gab es einen Moment, in dem du dich entschieden hast, deine Werke mit der Öffentlichkeit zu teilen?

Ja, da war ich Anfang 20. Und jemand wollte ein 120×120 Bild kaufen. Damals gab es noch keine Digitalfotografie und er hat nur ein Bild von mir gesehen. Aber es gefiel ihm so gut, das war in Hamburg, er bot mir außerdem an in seinem Seminarhaus eine Ausstellung zu machen, das lief sehr gut, also habe ich weiter gemacht.

Gibt es etwas, was du auf dem Kunstmarkt gerne ändern würdest?

Ja, ich denke, im Moment wird so viel Fokus auf Individualität gelegt und so wenig auf das wahre Können eines Künstlers, das fängt schon im Studium an, zumindest bei vielen Unis. Ich bin manchmal schockiert welche Kunst juriert wird. Außerdem könnte der Staat etwas mehr für die Unterstützung von Künstlern tun. Der Beruf muss genauso ernst genommen werden wie jeder andere denn mal ganz ehrlich, wie sähe die Welt aus ohne Kunst?

Ich stelle hier die Fragen 😂. Im letzten Jahr 2023 hattest du 12 Events bei dir in der Galerie – dieses Jahr ist noch nicht soviel öffentlich gemacht worden – kannst du schon verraten, was die Besucher in den nächsten Monaten erwarten können?

Da ich einige Projekte, Solo und Gemeinschafts-Ausstellungen und Messen nicht nur in Deutschland vorhabe, habe ich bis jetzt nicht so viel in der Galerie geplant.

Die nächste Solo Ausstellung in meiner Galerie ist nach langem mal wieder mit meinen eigenen Werken, am 25.5.2024 kommt eine Foto Ausstellung mit Nabiha Dahhan und Irmin Bernstedt, am 8.6. ist ein persischer Abend mit Lesung und Musik angesetzt. Und dann erst im Herbst wieder eine Ausstellung mit Malerei von Irina Wolff und Vitali mit Skulpturen.

Aber ich plane ja längerfristig mit dir zu arbeiten. Und wenn alles gut geht, werden noch mehr Events dazu kommen und trotzdem kann ich mich dadurch mehr auf meine eigenen künstlerische Entwicklung konzentrieren.

Darf Kunst alles oder gibt es Grenzen?

Meine persönliche Meinung? Nein, es gibt Grenzen, da können wir ja am 20. mal drüber diskutieren.

Sehr gerne, danke für die Einladung! In deinen Werken finden sich Bezüge zu Tod, Geburt und dem Leben als solches, verarbeitest du damit auch persönliche Erfahrungen oder Erlebnisse?

Ja, manchmal schon, vor ein paar Monaten ist eine gute Freundin von mir gestorben, es ist ein Bild in orangenen Tönen entstanden es sieht etwas jugendstilmässig aus, eine Mutter mit Baby und vielen Blumen im Haar, die Blumen symbolisieren jedes Lebensjahr auf der Erde, das Bild heißt „The Beginning“.

„The Beginning“ von Dhira Art, Original: Mixmedia on canvas 80×100×4 cm. Prints verfügbar.

Wie kann man sich deinen Schaffensprozess, die Entstehung einer Arbeit von dir vorstellen? Hast du eine bestimmte Herangehensweise? Rituale? Arbeitsabläufe oder kommt da auch viel aus der Situation selbst?

Meistens sehe ich ein Foto z.B. eine Frau in irgendeiner schönen Pose, das ist die Grundsubstanz, die wird dann geschmückt und verändert, dabei ist das ein sich wandelnder Prozess, das Bild sagt mir dann irgendwie was es noch braucht. Manchmal fange ich auch mit dem Hintergrund an und da wird dann das Sujet darauf montiert. Manche Künstler machen sich Zeichnungen oder Photoshop Kollagen, ich arbeite lieber frei. Und schaue was passiert, dadurch wird das Bild lebendiger. Außer natürlich bei einer Auftragsarbeit, da halte ich mich natürlich an das Gewünschte.

Wir brauchen Schlagzeilen, gibt es Künstler oder Kunstrichtungen mit denen du überhaupt nichts anfangen kannst?

Oh ja – es gab eine Ausstellung in Barcelona, als ich dort eine zeitlang gelebt habe. Da war ein Film der 20 Minuten in Schleife lief. Wo eine Frau mit einem blutigen Messer röchelnd und blutverschmiert am Strand entlang lief. Ich weiß nicht mehr, was der Künstler uns damit sagen wollte. Aber ich finde selbst weltkritische Dinge kann man mit einer gewissen Ästhetik ausdrücken. Da dachte mir die moderne Kunst kann nichts mit meiner Harmonie anfangen und habe fast ein Jahr nichts gemacht.

Was war denn bisher dein schönstes Feedback?

Oh da gibt es mehrere, erstens; es kam öfter vor, dass einer, der keine Ahnung von Kunst hat und kaum Geld auf dem Konto ein Bild kaufte und dieses in Raten zahlte, weil das Kunstwerk so berührt. Eines ist, wenn jemand, der echt viel Ahnung von Kunst hat, mir sagt, dass ich sehr talentiert bin. Oder mein Mann macht nicht oft Komplimente, aber wenn er sagte das Bild: „Dancing with the rain“ – „verkaufe es bitte nicht unter 10 000 Euro“ – dann ist das ein riesengroßes Kompliment.

Stell dir vor, wir wären ein großes Magazin – die New York Times – oder Ähnliches, was würdest du der Welt gerne noch sagen?

Lass uns die Welt etwas schöner verlassen als wir sie vorgefunden haben.

Ein schönes Schlusswort! Ich freue mich auf den 20.04 bei dir in der Galerie. Und für Kunstfreunde und Leser, die nichts verpassen möchten, gehen weitere Informationen bereits in Kürze online!

 

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Mehr über die Künstlerin: dhira-art.com

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