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Diese Proteste sind der falsche Weg!
Klima-Kleber schaden (nicht nur) der Kunst und Kulturbranche

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Klima-Kleber schaden der Kunst und Kulturbranche Kartoffelbrei-Attacke auf ein Gemälde von Claude Monet. Unbekannte Substanz auf Jan Vermeers „Das Mädchen
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Die Meldungen und Nachrichten über vermeintliche Umweltaktivisten, die sich um auf ein eigentliches wichtiges Thema aufmerksam zu machen, an Gemälde, Skulpturen und sonstige Kunstwerke kleben, häufen sich. Prominente Stimmen, aber auch Beschwerden gegen die Sachbeschädigungen werden immer lauter - es liegt auf der Hand, dass diese Proteste der falsche Weg sind. Wir möchten unsere Reichweite nutzen, um die Klimaaktivisten zu warnen, noch mehr Abneigung und Desinteresse gegenüber den wichtigen Themen Nachhaltigkeit, & Umweltschutz in der Gesellschaft zu fördern.

Klima-Kleber schaden der Kunst und Kulturbranche

Kartoffelbrei-Attacke auf ein Gemälde von Claude Monet. Unbekannte Substanz auf Jan Vermeers „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“. Chaoten die sich an die „Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe“ von Nicolas Poussin, die “ Sixtinische Madonna“ von Raffael oder an ein 66 Millionen Jahre altes Dinosaurierskelett kleben. Solche Meldungen sind scheinbar aktuell täglich in den Nachrichten. Allerdings sorgen diese Sachbeschädigungen in der Gesellschaft nur für Kopfschütteln und finden verständlicherweise wenig bis keine Befürworter.

Wie denn auch?, wenn die eigentlich wichtige Botschaft verloren geht und man mittlerweile froh sein muss, wenn durch die Klebeaktionen immerhin niemand ernsthaft verletzt wurde. Denn wegen solcher „Klima-Demonstrationen“ sind auch Rettungskräfte bereits zu spät an Unfallstellen eingetroffen,  zusätzlich nehmen solche Straftaten, die eh schon überlasteten Justizbehörden in Anspruch. Solche Aktionen schaden also schon lange nicht mehr „nur“ der Kunst- und Kulturbranche.

Was ist die Botschaft?

Ja, die Klimaerwärmung ist nicht von der Hand zu weisen und ja, Nachhaltigkeit ist wichtig! So wichtig, dass Unternehmen, aber auch Privatpersonen sich am besten schon vor vielen Generationen darüber einen Kopf gemacht hätten, denn dann wären wir heute vermutlich überhaupt nicht an diesen Punkt. Aber was ist die Botschaft, wenn man mit Essen um sich wirft oder sich auf den Boden klebt? Wo sind die Lösungsansätze oder konstruktiven Vorschläge, etwas besser zu machen und wirklich nachhaltig zu verändern?

Und vor allem, für wen ist die Botschaft bestimmt? 2020 war China für ca. 31% der weltweiten Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich. Die USA lagen mit ca. 14% auf Platz 2. Es folgten Indien (7%), Russland (4,5%) , Japan (3%) und erst dahinter auf Platz 7. landete Deutschland mit ca. 1,9%. Die größten Umweltverschmutzer werden sich vermutlich herzlich wenig dafür interessieren, wenn sich Karen und Kevin in Deutschland an ein unbezahlbares Kunstwerk kleben.

Außerdem geht jede Botschaft verloren, wenn das eigene Handeln das erzwingt bzw. auslöst, was durch die eigene Botschaft zuvor eigentlich kritisiert wurde. Es wird angedeutet, das der Klimaschutz wichtig und Umweltverschmutzung schlecht ist, aber gleichzeitig wird durch eine solche Aktion dafür gesorgt, das Restauratoren mit hochgiftigen Chemikalien und Reinigern ein Kunstwerk in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen müssen.

Museen und Galerien setzen sich dabei oft für wohltätige Zwecke ein oder machen auf schwierige Situationen aufmerksam. Museen vermitteln auch Denkansätze und fördern den Dialog. Ein Gemälde, was eine Landschaft zeigt, ist dabei vermutlich hilfreicher, als das Verschmutzen eines solchen Werkes. Die Reinigung fordert viel Geld, Zeit und Mühe – zusätzlich wird auch der Betriebsablauf gestört und das ist auch das Einzige, woran sich alle Beteiligten oder Geschädigten erinnern werden – nicht an die eigentliche Botschaft.

Dass die FDP nun völlig zu Recht eine Plattform fordert, mit deren Hilfe Schadenersatzansprüche im Zusammenhang mit Klimaprotesten angemeldet werden können ist die Folge und nicht, das die FDP sich mehr für den Umweltschutz einsetzt. Zu denken, positive Veränderungen erzwingen zu können ist naiv und hat langfristig noch nie funktioniert.

Berufspendler einzuschränken oder Museen und Galerien nach bzw. während der Coronapandemie mit zusätzlichen Kosten zu belasten, ist asozial. Zusätzliche fördert dieses Verhalten nicht den Dialog. Der Dialog wäre vielleicht gewesen, den Kontakt zu einer Galerie oder einem Museum zu suchen und gemeinsam eine zeitgenössische Ausstellung auszuarbeiten.

Eine Ausstellung, in der vielleicht Werke alter Meister im Zusammenspiel mit Arbeiten von jungen Künstlern präsentiert werden, um thematisch gemeinsam auf die Wichtigkeit der Natur aufmerksam zu machen… aber für eine solche Zusammenarbeit dürften die betroffenen Ausstellungshäuser nach solchen Aktionen kein offenes Ohr mehr haben. Und auch nicht direkt betroffene Museen/Galerien werden sich abwenden, da diese sich nun eher mit Einlasskontrollen und anderen Sicherheits-Maßnahmen auseinandersetzen müssen, damit es demnächst nicht eines der eigenen Kunstwerke trifft.

Prominente Stimmen in der Gesellschaft werden lauter…

Schauspielerin und Moderatorin Sophia Thomalla überlegte, wie sicherlich viele Personen aus dem öffentlichen Leben, lange sich überhaupt zu dem Thema zu äußern. Teilte ihre Meinung letztendlich doch auf ihrem Instagramkanal.

 

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Carsten Stahl setzt sich seit Jahren für Aufklärungsarbeiten an Schulen im Bereich Mobbing ein. Der Gewaltpräventionsberater setzt sich für Menschen und deren Entwicklung und Bildung ein. Stahl ist in dieser Hinsicht selbst ein Aktivist. Allerdings ohne sich oder andere in Gefahr zu bringen, zu belästigen oder Sachschäden zu hinterlassen. Vielleicht wäre er sogar ein Ansprechpartner für den ein oder anderen „Klimaretter“. Das Verhalten der Klebe-Chaoten lässt ihn aber alles andere als mit deren Aktionen sympathisieren!

 

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Sebastian Czaja, Vorsitzender der Berliner FDP-Fraktion findet mindestens ebenso deutliche Worte.

 

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Christopher Förster ist Abgeordneter für den Bezirk Neukölln. Förster ist zwar nicht in der gleichen Partei wie sein „Kollege“ Czaja,  aber der Ortsvorsitzender der CDU Brit vertritt offensichtlich die gleiche Meinung,

 

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VORSCHLAG

Sollten Sie immer noch mit dem Gedanken spielen, sich auf eine Kreuzung oder an ein Kunstwerk zu kleben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und teilen Sie uns ihre Vorschläge, für eine Nachhaltigere Welt mit, so dass wir diese mit unseren Lesern teilen können, ganz ohne Sachbeschädigung und fahrlässige Körperverletzung bzw. unterlassene Hilfeleistung.

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