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KG Brücke 1905 - 1913
Die Künstlergruppe Brücke: Rottluff, Kirchner & Nolde

Die Künstlergruppe Brücke Die Künstlergruppe Brücke wurd am 07. Juni 1905 gegründet. In Dresden schlossen sich die 4 Architekturstudenten Ernst-Ludwig
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Die Künstlergruppe Brücke

Die Künstlergruppe Brücke wurd am 07. Juni 1905 gegründet. In Dresden schlossen sich die 4 Architekturstudenten Ernst-Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl-Schmitt-Rottluff zu der KG Brücke zusammen. Der Name der Künstlergruppe ist auf Rottluff zurück zuführen – so schildert Heckel in seinem Tagebuch wie er sich mit Rottluff auf dem Weg Nachhause befand und dieser sagte: „wir könnten das Brücke nennen – das sei ein vielschichtiges Wort, würde kein Programm bedeuten, aber gewissermaßen von einem Ufer zum anderen führen.“ Eventuell Bezug er sich auch einfach auf die vielen Brücken Dresdens, einen Bezug auf ein Werk von Friedrich Nietsche wollen wir jedoch nicht ausschließen.

„Ihr seid nur Brücken: mögen Höhere auf euch hinüber schreiten!“

Die Mitglieder

  • Ernst Ludwig Kirchner (1905–1913)
  • Karl Schmidt Rottluff (1905–1913)
  • Fritz Bleyl (1905–1907)
  • Erich Hekel (1905–1913)
  • Max Pechstein(1906–1912)
  • Emil Nolde(1906–1907)
  • Otto Mueller(1910–1913)
  • Cuno Amiet (1906–1913)
  • Akseli Gallen-Kallela (1907–1908)
  • Kees van Dongen(1908–1909)
  • Franz Nölken (1908–1912)
  • Bohumil Kubista (1911–1913)

Die Kunstgruppe Brücke und Nolde

Neben Rottluff, Kirchner und Kees van Dongen zählt Emil Nolde wohl zu den bekanntesten Mitgliedern. Auch wenn seine tatsächliche Mitgliedschaft von kurzer Dauer war.  Nolde war schon zu damaliger Zeit bekannt für seine ausdrucksstarke Farbauswahl. Man könnte von regelrechten Farbstürmen sprechen und genau für diese wurde Nolde von den jüngeren Mitgliedern geschätzt. Nolde selbst ließ sich im Gegenzug von Kirchners Holzschnitt-Fähigkeiten inspirieren. Rückwirkend können wir so definitiv festhalten das alle Partein von dem zusammenschluss in einen Künstlerbund profitiert haben. Das es zu dieser Zeit nicht trotzdem zu Konflikten und Streiterein kam, können und wollen wir nicht ausschließen. So ist es zum Beispiel auffällig das einige Mitglieder, wie Kees van Dongen und Nolde nur relativ kurz Teil der KG Brücke waren, es später mehr passive als aktive Mitglieder gab und die Gruppe sich allen Anschein nach nicht im positiven getrennt hat.

Erfolge

Die ersten Ausstellungen waren nicht sonderlich erfolgreich, die Besucher blieben aus und keine Kritik auf die man heute noch zurück greifen kann, findet wirklich klare,positive Worte. So steht bei Wikipedia : „Das Dresdner Publikum war zu diesem Zeitpunkt noch sehr konservativ. So war die Resonanz größtenteils ablehnend,sie wirkten schockiert von der Lebens- und Arbeitsweise der Künstler.

In den Folgejahren fanden immer mehr Ausstellungen statt und die Künstler konnten sich einer immer größeren Reichweite und an steigenden Besucherzahlen erfreuen. Jedoch kristalisierten sich die Talente herraus, so das sich die Individuen immer mehr auf sich selbst konzentrierten.

Die Trennung

Die Trennung der Gruppe erfolgte 1913.  Zuvor erfolgte 2011 ein Umzug nach Berlin. Verlässlichen Quellen nach trug Ernst Ludwig Kirchner keinen unerheblichen Teil der Trennung bei – viele Mitglieder fühlten sich vor den Kopf gestoßen. Kirchner selbst, stellte sich gerne als Genie da, er sah und gab sich selbst als tragende Säule der Künstlerbrücke. Um zu zeigen , dass er der seiner Zeit und vorallem seinen „Kollegen“ vorraus ist, datierte er einige seiner Gemälde vor. Später wollte er mit dem Künstlerbund nicht mehr in Verbindung gebracht werden. Kirchner selbst warf dem Ex-Mitglied Pechstein, auf Grund einer Ausstellung in anderen Räumlichkeiten, Vertrauensbruch vor. 1913 wurden alle Mitglieder schriftlich von der Auflösung in Kenntnis gesetzt, dieser wurde von Kirchner selbst nicht mehr unterzeichnet. Die Chronik, die letztlich zum Ende der Gemeinschaft geführt hatte, wurde von Kirchner einige Jahre später doch noch veröffentlicht.

Werke von Nolde & Die Brücke

Obwohl Nolde 1934 bekennendes Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig wurde, beobachtete & verfolgte ihn die NS-Führung. Dadrunter Alfred Rosenberg und Adolf Hitler selbst. Die Nationalsozialisten deffamierten seine Kunst als „entartet“ – viele Werke der ehemaligen KG Brücke ebenfalls. Dadurch sind in der heutigen Zeit die meisten Werke, verschollen, verbrannt oder im Rahmen des Krieges anderweitig vernichtet worden.

Für Kunstkenner und Freunde

In der Kunsthalle Kiel werden nun neben Werken von Nolde, erstklassige Gemälde der ehemaligen Brücke-Mitglieder präsentiert.
Einer der bedeutesten Zeitabschnitte der deutschen Kunst erwacht so zum Leben. So wird mithilfe von Dokumenten und Archivmaterial die Rolle von Noldes Ehefrau und die Debatten im Brücken Kunstkreis aufgeklärt.

Eine entsprechende Führung wird von Kea Beier am Freitag den 23. März 2018 angeboten.  Anmeldungen im Vorfeld bitte Hier -> Zur Veranstaltung!