Vandalismus: Umstrittenes Werk von Roman Signer beschädigt
Ist das Kunst oder kann das Weg?
Diese bekannte Frage stellten sich vermutlich einige Besucher, die am vergangenem Wochenende am Chemnitzer Schlossteich spazieren waren. Ein halbversenkter Skoda ragt nahe am Ufer aus dem Wasser. Aber Nein – das ist noch nicht der Vandalismus! Das ist das Kunstwerk „Versinken“ des Künstlers Roman Signer.
An diesem umstrittenen Werk gab es jetzt schlagkräftige Kritik. Laut „Freier Presse“ sind die Scheiben auf der linken Seite eingeschlagen, auf dem Dach sei deutlich eine Delle zu sehen. Der Kurator der Ausstellung Florian Matzner sieht in der Beschädigung „puren Vandalismus“. Jetzt wird die Scheibe ausgewechselt, damit sich keine Tiere an den Scherben verletzen. Wenn das Werk nochmal Opfer von Sachbeschädigung wird, muss das Werk vermutlich aus der Skulpturen Sammlung entfernt werden. Wir rufen deshalb dazu auf, dass Werk nicht weiter zu beschädigen, (fast) jedes Kunstwerk hat seine Daseinsberechtigung. Kritik im Gespräch ja, Sachbeschädigung nein! – Gerne bieten wir dafür auch eine Plattform. denn auch wir fragen uns, was sich der 82 Jährige Künstler dabei gedacht hat.
Das Monopol-Magazin schreibt dazu: „Der 82-jährige Signer hatte sich sein Werk als „Unfall als Skulptur“ vorgestellt. Laut MDR hatte es vergangenes Wochenende, also vor dem Vandalismus, mehrere Anrufe besorgter Anwohner beim Rettungsdienst gegeben. Der Wagen besitzt extra eingebaute Unterwasser-Scheinwerfer, aber keinen Motor und Betriebsstoffe mehr.“
Nun ja, die Ausstellung Gegenwarten/Presences soll noch bis zum 25. Oktober laufen. Hoffentlich auch bis zum Schluss mit dem Werk von Roman Signar. Die meisten Online Kommentare hinterfragen zwar den Sinn und Zweck der Skulptur und der Aktion, aber wenn etwas zum Austausch beiträgt, ist es definitiv schon Kunst.
Ein Leser kommentiert dies bei Facebook mit den Worten: Die Schaffenshöhe dieses Kunstwerks variiert mit dem Wasserstand, schafft es allerdings selbst bei besten Bedingungen kaum über die Hüfthöhe eines Vorschülers hinaus. Daher außer Spesen nix gewesen, auch schon vor dem Vandalismus. Da können die Intellekt-Akrobaten unter den Sachverständigen nun so viel schäumen, wie sie wollen“
Der strenge Umgangston, mit dem Schweizer Künstler, tut uns schon fast ein wenig leid und wir hoffen das die Qualität der Ausstellung, sowie die Höhe der Besucherzahlen, nicht unter dem Vorfall leidet.
Weitere Informationen
Titelbild : Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa Roman Signer „Versinken“, 2020
Weitere Künstler der Ausstellung sind: Henrike Naumann, Shilpa Gupta, Anna Witt, Olaf Nicolai und viele mehr.
Weitere Informationen über den Künstler gibt es auf seiner Website: http://romansigner.ch/
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