Das umstrittene Wahlplakat der Berliner AfD für die Europawahl zeigt das Gemälde der "Sklavenmarkt" von Jean-Léon Gérôme aus dem 19. Jahrhundert. Eine nackte Sklavin, die von Turban tragenden Männern umringt und bedrängt wird. Dazu die Slogans: "Europäer wählen die AfD" und "Damit aus Europa nicht 'Eurabien' wird".
Kunst missbraucht – US-Museum protestiert gegen AfD-Plakat
Das umstrittene Wahlplakat der Berliner AfD für die Europawahl zeigt das Gemälde der „Sklavenmarkt“ von Jean-Léon Gérôme aus dem 19. Jahrhundert. Eine nackte Sklavin, die von Turban tragenden Männern umringt und bedrängt wird. Dazu die Slogans: „Europäer wählen die AfD“ und „Damit aus Europa nicht ‚Eurabien‘ wird“.
Völlig aus dem Zusammenhang gerissen!
Das sagt die Leitung vom Clark Art Institute in Massachusetts, dem das Gemälde gehört und fordert eine sofortige Unterlassung. Weil es allerdings keine Urheberrechte gebe, werde an den Anstand der Berliner AfD appelliert. Diesen Besitzen sie anscheinend genauso wenig wie Kunstverständnis. Schließlich ging es den Orientalisten des 19. Jahrhunderts darum, ein fiktionales – also frei erfundenes – und vom Kolonialismus geprägtes Bild des „Orients“ zu vermitteln.
Marketing Strategie: Provokation
Aus reiner Liebe zur Kunst wurde das Bild des französischen Orientalisten Gérôme garantiert nicht gewählt, sondern um auf zweifelhafte Weise ausländerfeindliche Ressentiments zu schüren, erläutert die Grünen-Politikerin Renate Künast.