Arttrado.de - Magazin und Marktplatz für junge Kunst.

Fotokunst & Bildjournalismus
Kunst aus Leverkusen: Fotokünstler Michael Bork im Interview

Fotokunst & Bildjournalismus aus Leverkusen: Michael Bork im Interview. Digital oder Analog? Und wie viel Nachbearbeitung ist erlaubt? Fotokünster Michael Bork - Foto: Milena Bork 2017. Aufstrebende Fotografen entdecken und kaufen auf ARTTRADO Plattform für Kunst und Kultur. Online Galerie. Kunstmagazin upcoming artists germany kunstnachrichten kunstblog neues aus der kunstwelt

Kunst aus Leverkusen: Fotokünstler Michael Bork im Interview Die erneute Professionalisierung seiner fotografischen Ambitionen verdankt Michael Bork der Corona-Phase und
Weiterlesen

Der Weg des Fotografen Michael Bork begann Ende der 70er Jahre. Der Autodidakt arbeitete als Fotojournalist für Tageszeitungen und im Kulturbereich für Fachmagazine. Auch nach seinem Wechsel in die schreibende Zunft blieb die Faszination für Fotografie Borks Wegbegleiter.

Kunst aus Leverkusen: Fotokünstler Michael Bork im Interview

Die erneute Professionalisierung seiner fotografischen Ambitionen verdankt Michael Bork der Corona-Phase und ihrer bekannt intensiven Isolation aller gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten. Bork nutzte die Zeit, um seine über die Jahre gewachsenen Archive zu sichten und zu strukturieren. Sein altersgereifter Blick für das Visuelle trug maßgeblich dazu bei, dass sich sein Fokus auf die künstlerische Fotografie richtete.

Das aktuelle Portfolio von Michael Bork unterteilt sich in 2 Rubriken; Fotokunst, wozu auch seine Ausstellungs-Kollektionen zählen. Und Bildjournalismus, die seine Reise- und Landschaftsimpressionen widerspiegeln. Dass er dabei in großen Teilen auf die Schwarzweiß-Fotografie setzt, verdankt Bork sowohl seinen analogen Wurzeln als auch den zeitlosen Bildkompositionen der großen Vorbilder wie Sebastião Salgado oder Michael Kenna.

Der Weg zu einer eigenen Bildersprache ist für jeden Fotografen die größte Herausforderung. Die Rückmeldungen aus Ausstellungen und Veröffentlichungen zeigen, dass Bork seinen Weg erfolgreich beschreitet. In seinen künstlerischen Bildkompositionen verschmelzen die eingesetzten Stilmittel visuell miteinander. Sie entstehen konzeptionell oder als Ableitung und Verfremdung bestehender Aufnahmen.

Aber auch das Aufgreifen sogenannter Zufallsergebnisse führte schon zu interessanten Resultaten. Bork ist zwar auch in der Auftragsfotografie unterwegs, dennoch ist es die künstlerische Fotografie, die ihn besonders antreibt. Denn hier kann Bork, losgelöst von Ergebnis-Vorgaben, seine eigenen Visionen realisieren. Wenn das Ergebnis dann andere Menschen begeistert und inspiriert, freut sich auch der Künstler.

Michael Bork im Interview

Wo bist Du gerade, wie geht es Dir und woran arbeitest Du aktuell?

Drei Fragen und jede könnte eine Story für sich sein 😊

a) Mein „Basecamp“ ist Leverkusen. Eigentlich ein guter Standort, mit guten Anbindungen sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto. Sofern keine Traktoren auf den Autobahnzufahrten stehen und zeitgleich die Lokführer streiken.
b) Mein Befinden versuche ich möglichst nicht mit den Krisen dieser Welt zu synchronisieren, auch wenn das nicht immer einfach ist.
c) Bezüglich meiner Aktivitäten versuche ich täglich meinen Fokus auf das Machbare zu richten. Was bedeutet, dass ich immer wieder schauen muss, welche nächsten Schritte zielführend sind und was mich weiterbringt.

„Machbarkeit“ bedeutet auch den Spagat hinzubekommen, zwischen dem kreativen Tun und dem Kommunizieren und Kontakten, um das kreative Tun nach außen zu tragen. Ein Lösungsansatz besteht für mich in der zweigleisigen Vorgehensweise sowohl an Ausstellungskollektionen zu arbeiten, die als fertige Drucke im Rahmen von Präsenz-Events gezeigt werden als auch der Kreation von Bildkompositionen, die in erster Linie in meinem Online-„Showroom“, sprich auf meiner Website www.michaelbork.eu, abrufbar sind und in Kombination mit Social Media für ein stetiges virtuelles „Grundrauschen“ sorgen.

Nach „Animals – spirits of the nature“ arbeite ich derzeit an meiner neuen Ausstellungskollektion mit dem Titel „Astral Plants“, die noch in diesem Monat fertig gestellt wird. Daraus werden dann die Bildkompositionen ausgewählt, um aufhängbare Produkte erstellen zu lassen.

Aber ganz ehrlich … Ich bin immer noch dabei, für mich ein System zu finden, das meinem unterschiedlichen Darstellungsbedürfnissen entspricht: Da gibt es ein etwas größeres Archiv alter Reiseaufnahmen, immer wieder ergänzt um aktuelle Reiseimpressionen und dann noch meine favorisierte Unterteilung in Fotokunst und Bildjournalismus. Wirklich, ich  bewundere bildende Künstler*innen, die ihren Fokus wochen- oder sogar monatelang auf ein Werk richten können. Ich möchte mich am liebsten immer gleichzeitig allen Varianten widmen, was natürlich zeitlich ein no go ist.

Deine Anfänge in der Fotografie hast Du bereits Ende der 70er als Fotojournalist gelegt, was war Dein erstes Equipment?

Das Equipment war angepasst an den Workflow eines Fotojournalisten, der für Tageszeitungen unterwegs war. Das genaue Modell meiner Nikon weiß ich nicht mehr, aber es dürfte eines aus der F-Reihe gewesen sein. Was teuer war, was ich damals aber sehr cool fand, war ein Motorunterbau und ein Kleinbild-Rollfilmrückteil. Da bei Tageszeitungen abends die fertigen Abzüge in der Redaktion für die Repro eingereicht werden mussten, waren eigene Entwicklungsmöglichkeiten de facto obligatorisch.

Wie hat sich Deine Technik von damals zu heute verändert?

Technik, im Sinne von Hardware oder die Technik, wie meine Bildkompositionen entstehen?

Zur Hardware: Zwischen meiner damaligen fotografischen Tätigkeit und dem Heute liegen Jahrzehnte, in denen ich entweder seltener oder nur hobbymäßig fotografierte. Ich habe die Entwicklung somit nur sporadisch begleitet. Eine der Kameras, die überdauerten, steht aber immer noch auf meinem Schreibtisch: Eine Sony Cybershot W55 mit 7 MP. Immerhin mit einem Carl Zeiss Objektiv. Heute nutze ich je nach Bedarf vier Kamera-Modelle: Sony Alpha 7, Sony 5600, Lumix FZ 1000 II und TZ-71, beide mit Leica-Objektiv.

Zur Software: Nach dem Motto „Aus allen Welten das Beste“ habe ich Lizenzen für Lightroom, Photoshop, Excire, DXO Photolab, NIK Collection, Topaz Collection und Radiant.

Lieber Digital oder Analog?

Ist schon witzig … Im „analogen Zeitalter“ haben wir alles nur Denkbare getan, damit wir in der fotografischen Technik eine qualitative Weiterentwicklung und mehr Flexibilität im Aufnahmeprozess erhalten konnten. Heute gibt es Tools, die genau diese Unvollkommenheit der analogen Fotografie wieder simulieren sollen.

Wer sich heute noch (oder wieder) auf das Abenteuer „analoge Fotografie“ einlässt, verdient meinen ganzen Respekt. Da ich die analoge Fotografie über einen längeren Zeitraum praktizieren durfte (musste), bin ich heute mit den digitalen Möglichkeiten ziemlich happy.

Du unterscheidest Deine beiden Stilrichtungen in Fotokunst und Bildjournalismus, wie weit unterscheidet sich die Herangehensweise?

In beiden Kategorien verfolge ich keinen Anspruch auf Abbildung der Wirklichkeit oder dessen, was wir als Realität bezeichnen. Wirklichkeit ist das, was wirkt. Eine Abbildung der Wirklichkeit war meiner Ansicht nach auch noch nie möglich, weil jeder von uns seine eigene Realität lebt. Wir definieren und kommunizieren lediglich über die Schnittmengen unserer Realitätsvorstellung.
Bildjournalismus steht bei mir vor allem für Reiseimpressionen. Fotokunst läuft in der Bandbreite von „exakt geplant“ bis „absolut zufällig“. Zudem sind die Übergänge zwischen beiden Kategorien fließend.

Wie kann man sich Deinen Arbeitsprozess vorstellen?

Vorzeigbare Reiseimpressionen bedürfen bei mir immer, dass ich erst in einen Flow kommen muss, der mich dann inspiriert. Anders ausgedrückt: Neu an einem Standort angekommen, mache ich vielleicht ein paar Schnappschüsse, brauche aber meine Zeit, bis ich die Umgebung mit dem fotografischen Auge wahrnehme. Dann mag ich sehr, mich auf Details, Ausschnitte oder Perspektivwechsel einzulassen.

Fotokunst entsteht meistens im heimischen Studio. Auch bei konzeptioneller Fotokunst, wie bei meinen aktuellen Kollektionen „Animals – spirits of the nature“ oder „Astral Plants“, die zunächst mal „reale“ Fotografien voraussetzen, findet der Prozess erst in einer zielführenden Post-Production seine Bestimmung.

Viele andere Fotokunst-Bildkompositionen entstanden, in dem ich bei der Betrachtung meiner Fotos so angetriggert wurde, dass mir Umsetzungsideen kamen. Und dann gibt es auch noch die Ergebnisse, die nicht beabsichtigt waren, auf keinerlei konzeptioneller Grundlage basierten und wo ich dennoch zu dem Schluß kam: „Cool“.

Auch wenn ich Fotograf bin … Das Endergebnis meiner Arbeiten sind keine Abzüge auf Papier. Wenn ich von Drucken spreche, dann sind das meistens Prints auf einer Aluminium-Trägerplatte, auch bekannt als AluDibond. Ein solcher Druck ist für mich ein wichtiger Bestandteil des gesamten Prozesses, da durch diese Drucktechnik die Plastizität der Bildkomposition erhöht und ein zusätzlicher Visualisierungseffekt erreicht wird.

Bei meinen „Spirits of the nature – Tierporträts der etwas anderen Art“ sagten mir Ausstellungsbesucher des Öfteren, dass beispielsweise das Schaf nahezu dreidimensional wirken würde. Auch wenn die AluDibond-Technik nun wahrlich nichts Neues ist, so bin ich doch immer wieder erstaunt, dass ich damit bei Gemeinschaftsausstellungen, auf denen auch andere Fotografen*innen vertreten sind, ein Alleinstellungsmerkmal einnehme.

Wobei, so ganz nebenbei erwähnt, eine Aluminiumträgerplatte auch in geschützten Außenbereichen aufgehangen werden kann. Ab und an ein gutes Verkaufsargument 😉

Wie stehst Du zur technischen Entwicklung in der Welt der Fotografie? Vorteile? Nachteile?

Ich unterscheide bei der Nutzung moderner digitaler Techniken zwei Seiten:

1.) Was hilft mir? Was erleichtert meinen Workflow? Wo hilft mir die Technik, diese so zu vergessen, dass ich mehr Ressourcen für den eigentlichen fotografischen Moment habe?
2.) Wo soll mich die Technik ersetzen?

Wie viel Nachbearbeitung ist für Dich bei Fotoaufnahmen vertretbar?

Ganz konkret kann ich die Antwort auf diese Frage an der aktuellen KI-Diskussion festmachen:
Ich nutze KI im Post-Processing mit großem Vergnügen dort, wo handwerkliche und damit zeitintensive Arbeiten erleichtert werden.

Beispiele:

  • Retuschieren kann mittels KI bis zu 95% der ursprünglich benötigten Zeit sparen.
  • Bilder, die zu sehr angeschnitten wurden, werden durch KI mit den vorhandenen Bildelementen so erweitert, dass sie doch noch genutzt werden können.

Ein no go hingegen ist für mich die Erzeugung von Bildkompositionen durch KI, die dann als „kreative Bildkomposition“ oder gar als „echtes Foto“ in den Markt kommen. Das ist dann künftig der Berufszweig der „Prompter“, aber nicht mehr der eines Fotografen.
Ein Mittelweg ist der Austausch von Bildelementen, z.B. der berühmt-berüchtigte Austausch eines Himmels in Photoshop.

Ich gebe zu, dass ich mit dem Einstieg in die Post-Production Prozesse auch solche „Sünden“ begann. Seit längerem bin ich davon aber weg. Zum Glück. Dann gibt es noch die Basic-Techniken, wie Freistellen, Erhöhung der Auflösung, Entrauschen, tonale Anpassungen, Schärfen, … Das nutze ich und das ist für mich auch völlig okay, solange die eigentliche fotografische Intention damit unterstützt wird.

Im Mai bist Du beim Kunstwalk am Medienhafen in Düsseldorf vertreten, was können die Besucher erwarten?

Im Rahmen von Präsenz-Events bin ich immer mit den für Ausstellungen konzipierten Themen dabei. In 2024 werden das Auszüge aus den Animals- und Astral Plants-Kollektionen sein. Ergänzt durch Auszüge aus meiner Werksschau.

Gibt es schon weitere Veranstaltungen, die Du verraten oder ankündigen kannst?

Klar. Im Juni folge ich einer Einladung der Künstlerin Heike Tylman Breuckmann, die in der Stadt Heiligenhaus Gastgeberin ist, für den diesjährigen „Kunst am Gartenzaun“ Event vom Arthaus Kempen (Günter Heimbucher). Am ersten September-Wochenende bin ich wieder in Düsseldorf bei „Art in the Park“ dabei. Ein Event, der wie schon der Medienwalk von Ralf Buchholz organisiert wird. Ich darf auf weitere Events hoffen, aber die sind noch nicht spruchreif.

Wie viele Fotos sind bis heute entstanden und wie viele davon, würdest Du selbst als gut bzw. verwertbar bezeichnen?

Wenn ich in meine Bilddatenbank schaue, dann wird mir eine ziemlich hohe fünfstellige Zahl angezeigt. Aber Quantitäten sagen bekanntlich nichts aus. Verwertbar sind erfreulich viele. Aber was heißt „verwertbar“? Wenn ich beispielsweise eine Kollektion für eine Ausstellung vorbereite, dann habe ich immer dann meinen finalen Punkt erreicht, wenn ich die Bildkompositionen auswählen muss, die letztendlich veröffentlicht werden sollen.

Spätestens ab diesem Punkt benötige ich zwingend Hilfe von außen, weil mir die Distanz zu den „verwertbaren“ Kompositionen fehlt. Da kommt dann beispielsweise meine private Kuratorin, sprich: meine Frau ins Spiel, die dann mit einem für mich oftmals „schmerzhaften“ 😉 Auswahlverfahren alles rausnimmt, was nicht top ist. Da sind dann auch nicht wenige Exemplare dabei, in die ich Arbeit in jeglicher Form investierte. Konkretes Beispiel: Aus Rom kam ich mit 500 Fotos. Für die Reiseimpressionen „Silent corners of Rome“ blieben dann 64 Fotos in 8 Kapiteln übrig.

Was macht ein gutes Foto für Dich aus?

Wenn ich eine Ausstellung besuche, gehe ich an vielen Werken vorbei. Dann gibt es Werke, vor denen bleibe ich stehen. Und dann gibt es diejenigen, wo ich gerne einen Sitzplatz hätte, um mich länger auf das Werk einzulassen. Es kommt dann auch nicht auf die Machart oder Technik an. Es kann ein Gemälde, eine Skulptur, eine Installation oder eben auch ein Foto sein. Speziell aber auf Deine Frage nach dem Foto zu antworten: Ich stelle mir die Frage, ob ich dieses Foto drucken möchte und ob ich es dann über viele Wochen oder Monate Tag für Tag an der Wand hängend betrachten würde.

Müssen Fotos immer eine Hintergrundgeschichte haben oder können sie auch einfach nur ästhetisch sein?

Damit sind wir dann wieder bei meiner Unterteilung zwischen Reisenotizen und Fotokunst und bei den fließenden Übergängen. Ich finde so manche Bildkompositionen einfach klasse, die ohne jeglichen Aufwand oder konzeptionelle Grundlagen entstanden sind. Sie waren einfach auf einmal anwesend. Alles ist machbar, alles ist erlaubt und das Erste, was mir mal ein Fotolehrer sagte:

„Vergiss Regeln, vergiss was Du wie fotografieren sollst, fotografiere so, wie Du meinst, dass es fotografiert werden sollte“.

Darf Kunst/Fotografie alles oder gibt es Grenzen? Wie stehst Du zum Beispiel zu Fotografien, aus Kriegs- und Krisengebieten? Was ist Dokumentation und Berichterstattung und wo beginnt vielleicht „Schaulustigkeit“?

Geboren in Düsseldorf, habe ich bekanntlich aus Kölner Sicht „Migrationshintergrund“ 😊. Durch meine regionalen Wurzeln bin ich aber auch gedanklich ganz nahe an einem Großen der Kunstszene dran, der einst sagte „Jeder Mensch ist ein Künstler“. Mit diesem Zitat wollte Joseph Beuys die traditionelle Trennung zwischen Künstlern und Nicht-Künstlern aufheben. In diesem Sinne ist jeder Mensch ein Künstler, da er durch seine Handlungen und Entscheidungen aktiv an der Gestaltung der Welt teilnimmt. Dies wiederum muss es der Kunst erlauben, bis an die Grenzen oder sogar darüber hinaus zu gehen. Wie wir auf diese Grenzgänger reagieren bzw. wo wir unsere eigenen Verständnis- und Wahrnehmungsgrenzen ziehen, muss jeder für sich selbst beantworten.

Gibt es etwas, was Du auf dem Kunstmarkt gerne ändern würdest?

Ich habe nicht den Anspruch, Kenner des Kunstmarktes zu sein. Ich möchte stattdessen auf die gesellschaftlichen Wurzeln hinweisen, die einen Kunstmarkt erst ermöglichen. Wie auch immer er sich dann darstellt …Die Wahrnehmung und die Akzeptanz von Kunst ist ein Bewusstseins-Prozess, der aber auch durch Erziehung und soziokulturelle Normen und Verhaltensweisen geprägt werden kann. Wenn in vermeintlichen oder tatsächlichen Krisenzeiten zuerst an den Ausgaben für Kunst und Kultur gespart wird, spiegelt das auch das kollektive Bewusstsein einer solchen Gesellschaft wider.

Fertigst Du auch Auftragsarbeiten an bzw. kann man Dich für Kooperationen und Kunstprojekte buchen?

Klar. Gerne. Ich werbe jedoch nicht damit, weil ich nach meinem Wiedereinstieg in die Fotografie ganz bewusst nicht mehr den Weg des gewerblichen Fotografen beschreiten wollte. Lass es mich mal sehr zugespitzt formulieren: Als ich Ende der 70er und in den 80ern professionell fotografierte, kam ich an Jobs, nur weil ich wusste, wie man einen Film einlegt. 😉

Heute übernimmt die Technik automatisch das, wozu früher dedizierte Kenntnisse, gepaart mit reichlich Erfahrung gehörten. Natürlich gibt es auch heute noch diese Jobs, zu deren Realisierung deutlich mehr notwendig ist als nur eine technische Umsetzung. Die Anzahl der Fotografen, die in diesen gehobenen Segmenten gutes Geld verdienen, ist aber durchweg überschaubar.

Stell Dir vor, wir wären ein großes Magazin – die New York Times oder Ähnliches, was würdest Du der Welt gerne noch sagen?

Macht euch keine Sorgen um die Welt. Gaia braucht uns nicht. Wenn die Menschheit sich abschafft, dann wird sich Mutter Natur wieder einmal runderneuern. So, wie es schon viele Male im Rad der Zeit erfolgte. Das Level dieses Stratums wird dann wieder auf Reset gesetzt und eine neue Schar von Spielern hat in dieser Matrix die Chance für einen Erfahrungsgang. Denn nicht wir verändern die Welt. Die Welt verändert uns.

Ein schönes Schlusswort! Danke für deine Zeit und Mühe! Über deine kommenden Veranstaltungen berichten wir gerne! 

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Michael Bork (@mikebovisuals)

Weitere Informationen

Mehr über Michael Bork finden Sie auf seiner Webseite: https://mbork.eu/mbv/fotokunst/exhibition-teaser/

Ausgewählte Kunstwerke von Michael Bork finden Sie auch in Kürze bei uns im Shop!

Von uns ausgewählte Veranstaltungen finden Sie unter >>>Events<<<

Unsere Interviews finden Sie hier: Interview| Arttrado.de

Wenn Sie uns über ihr spannendes Kunstprojekt informieren wollen, nutzen Sie unseren Kontakt.