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"Urban Jungle" und mehr...
Interview mit Marvin Wagner: Exzessive Lebenslust & Kunst

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Interview mit Marvin Wagner: Exzessive Lebenslust & Kunst Auf den Künstler Marvin Wagner sind wir durch die Ausstellung „Urban Jungle“
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Gestern ging die Ausstellung "Urban Jungle" in Hamburg zu Ende. Im Studio 28/Milchstraße stellte der junge Künstler Marvin Wagner gemeinsam mit Manuela Rathje seine Kunstwerke aus. Er war so freundlich, sich die Zeit zu nehmen, uns ein paar Fragen zu beantworten.

Interview mit Marvin Wagner: Exzessive Lebenslust & Kunst

Auf den Künstler Marvin Wagner sind wir durch die Ausstellung „Urban Jungle“ aufmerksam geworden. Wie die erfahrene Künstlerin Manuela Rathje  die gemeinsame Ausstellung empfand, haben wir ebenfalls in einem Interview festgehalten! Interview: Manuela Rathje über Urban Jungle.

Marvin Wagner im Interview

In seiner Vita hält der junge Künstler fest; „Ich bin in Kiel im Norden Deutschlands groß geworden, habe eine Bankausbildung und ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Krankenhausmanagement abgeschlossen. Früh habe ich gemerkt, dass mich Kennzahlen im privaten Umfeld nicht komplettieren, sodass ich schon früh einen kreativen Ausgleich benötigte.“

Deine Ausstellung „Urban Jungle“ in Hamburg ist beendet. Bist du zufrieden?

Ja, ich bin mit dem Verlauf der Ausstellung sehr zufrieden. Die Ausstellung hat mir noch einmal verdeutlich, wie sehr ich die Malerei liebe. Die Malerei ist ein bedeutender Teil meines Lebens und sorgt für einen großen Ausgleich zu meinem hektischen Alltag. Ich konnte während der Ausstellung inspirierende Gespräche führen und habe tolle Menschen kennenlernen dürfen.

Wie war es für dich gemeinsam mit deiner Tante Manuela Rathje auszustellen?

Das gemeinsame Ausstellen war sehr harmonisch. Manuela und ich haben uns toll ergänzt. Auch wenn sich unsere Kunst weitestgehend voneinander unterscheidet, haben wir doch gemeinsame Ansätze, warum wir überhaupt künstlerisch tätig sind. Zum einen lieben wir das große Maß an Freiheit, das zu tun, was uns erfüllt und zum anderen möchten wir mit unserer Kunst etwas zurückgeben. In unserer ersten gemeinsamen Ausstellung haben wir uns dafür entschieden Born to fly e.V. zu unterstützen. Der Verein fördert u.a. die Kreativität von Kindern aus benachteiligten Verhältnissen.

Liegt Kunst in der Familie oder wie bist du zur Kunst gekommen?

In gewisser Weise schon. Meine Tante Manuela Rathje malt seit schon sehr lange. Aber auch meine Eltern, hatten schon immer einen Hang zu Farben und ein großes Interesse an Inneneinrichtung. Auch ich interessiere mich sehr für das gesamte Thema Interior Design, welches sich gut mit meiner Kunst vereinen lässt.

Ich habe 2011 mit der Malerei begonnen und bin Autodidakt. Kurz vor meinem Abschluss zum Bankkaufmann bin ich in meine erste eigene Wohnung gezogen. Auf der Suche nach mehreren Möbelstücken und einem Kunstwerk für mein Wohnzimmer war ich mehreren Geschäften und habe in einer Galerie ein Kunstwerk entdeckt, welches mein Herz höher schlugen ließ. Leider hat mir damals das nötige Kleingeld gefehlt. Ich kaufte daraufhin am nächsten Tag einen bespannten Keilrahmen, Acrylfarbe und Sprühfarbe und legte los. Damit war der Grundstein meiner Malerei gelegt und es entstand mein erstes Werk: URBAN LIVING. Nach mehreren Jahren Pause nahm meine Malerei die letzten Jahre wieder an Fahrt auf.

Was bedeutet für dich Kunst?…und was möchtest du mit deiner Kunst erreichen?

Kunst bedeutet für mich ein unfassbares Maß an Freiheit und ich erlebe durch meine Kunst einen großen Ausgleich. Ich nehme mich selbst bei meiner Kunst nicht zu ernst – was aber nicht bedeutet, dass ich meine Kunst nicht ernst nehme. Ich male frei von Konventionen und liebe es neue Werke zu erschaffen. Kunst ist nicht perfekt und genau das liebe ich daran. Ich möchte meinen Betrachtern das Gefühl von Lebenslust, Gelassenheit und Freude vermitteln. Meine Werke sollen an das Schöne im Leben erinnern und die Schönheit sieht jeder Mensch in etwas Anderem. Ich finde es toll, wenn sich Menschen Ziele setzen. Und diese Ziele können ganz unterschiedlicher Natur sein: ein persönliches Coaching, um sich weiterzuentwickeln, eine Weltreise oder ein bestimmtes Schmuckstück – oder aber eben ein tolles Kunstwerk.

Kreatives Schaffen sollte jedem Menschen zugänglich sein. Die Malerei kann so befreiend und entspannend sein, dient zum Teil aber auch der Therapie, um Dinge auszudrücken, die man nicht in Worte fassen kann. Da ich mittels meiner Kunst die Möglichkeit habe, Gutes zu tun, möchte ich eben diese auch nutzen: So arbeite ich derzeitig zusammen mit der Kinderbuchautorin Sabrina Djogo an einem Kinderbuch. Hierbei geht es um abstrakte Illustrationen, die Kindern in schwierigen Zeiten weiterhelfen sollen.

CRUSH framed/ Marvin Wagner/ 2021/ 80×80/ Acryl, Sprühfarbe, Kreide, Marker & Stencil auf Canvas/

Bleibt da aktuell noch die Zeit, um weitere Ausstellungen zu planen?

Es werden definitiv weitere Ausstellungen folgen. Die Planungen laufen bereits, zu den Details darf ich aktuell aber noch nicht viel verraten.

Apropos Geheimnisse, was darf auf keinen Fall über dich an die Öffentlichkeit gelangen?

Ich bin ein transparenter und offener Künstler und bin generell der Meinung, dass der Austausch zwischen Künstlern sehr wichtig ist. Was mich eventuell von anderen Künstlern unterscheidet ist meine Muse, die mir manchmal aus meinen unkreativen Phasen hilft. Es kann vorkommen, dass mich nach mehreren Stunden der Malerei eine künstlerische Blockade überkommt, die dann häufig von meiner Muse beseitigt werden kann.

Stell dir vor, wir wären ein großes Magazin, die New York Times oder so, was würdest du der Welt gerne sagen?

Ich finde, wir Menschen stellen viel zu häufig die negativen Ereignisse in den Vordergrund Dabei gibt es soviel Dinge, die unser Leben lebenswert machen und für die wir dankbar sein sollten. Jeder Mensch sollte das tun, was sie oder ihn glücklich macht und sollte die eigenen Ziele verfolgen. Ich hoffe, ich kann mit meiner Kunst einigen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und dazu beitragen, Dinge im Leben positiv zu sehen und seine Träume zu verfolgen.

Eigentlich ein schönes Schlusswort, ich würde aber gerne noch wissen, wie viel Farbe du bis Heute verbraucht hast?

Wenn ich Acrylfarbe, Sprühdosen und Acryltinte zusammenrechne, komme ich sicherlich auf 120 Liter.

Gibt es einen Künstler, den du gerne ein Mal treffen würdest?

Diese Antwort fällt mir schwer, da ich viele Künstler bewundere. Ich liebe die Werke des US-amerikanischen Künstlers Jeff Koons, finde die Kunst des Ehepaars Christo und Jeanne-Claude sehr inspirierend, aber könnte noch unzählige weitere Künstler/Maler aufzählen. Genau das ist ja so toll an Kunst, dass man sich nicht auf einen bestimmten Stil/Künstler festlegen muss.

Danke dir für deine Zeit und Mühe!

Weitere Informationen

Titelbild: Marvin Wagner präsentiert sein Werk „Highlife und Konfetti“

Mehr über Marvin Wagner auf seiner Webseite: www.exzessive-lebenslust.de

Zum Instagram-Kanal des Künstlers: @exzessive_lebenslust • Instagram-Fotos und -Videos

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