Komplementärfarben: Ergänzungsfarben nach Johannes Itten
In den 1920er Jahren arbeitete der Maler und Kunstpädagoge Johannes Itten die Grundlagen seiner Farbtheorie und den entsprechenden Farbkreis aus. Das älteste Komplementärfarbmodell basiert auf Goethes Farbenkreislehre. Die Ergänzungsfarben liegen sich gegenüber: Rot – Grün, Gelb – Violett und Blau – Orange.
Farbmischungen
In der Schule lernen wir Rot, Blau und Gelb als Grundfarben, denn aus diesen lassen sich andere Farben mischen: Violett aus Blau und Rot, Grün aus Blau und Gelb etc. Genau genommen lassen sich aber alle Farben aus beliebigen drei Farbtönen mischen, vorausgesetzt, diese liegen weit genug auseinander. Zu jeder Grundfarbe ist die Mischung der beiden anderen Grundfarben komplementär. Komplementärfarben ergänzen sich nebeneinander und lassen die andere Farbe reiner wahrnehmen. Mischt man allerdings zwei Komplementärfarben miteinander, so erhält man immer ein graues/schwarz, den Sie heben sich gegenseitig auf. Beispielsweise wichtig beim Färben von Haaren. Bevor man sich für eine neue Farbe entscheiden kann, muss man die alte Farbe neutralisieren, um so eine neue aufnahmefähige Grundlage zu schaffen. Das Thema Farbmischung ist durchaus komplizierter, als man annimmt, mehr zu dem Thema finden Sie hier: Der populäre Irrtum: Gründlich geirrt – [GEO]
Komplementär Farben setzen also starke Akzente und eignen sich besonders, um Wohnraum zu streichen oder etwas hervorzuheben. Farben haben großen Einfluss auf unser Empfinden und können Räume größer oder kleiner wirken lassen. Dafür müssen die Farben aber richtig mit kombiniert werden. Jede Farbe hat einen Partner – seinen Komplementär. Beispielsweise Braun ist keine Primär- oder Sekundärfarbe, sondern eine Nuance von Rot und Orange – deshalb ist ein Blauton der passende Komplementär, denn Blau liegt auf dem Farbkreis gegenüber von Orange.
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Titelbild: Stefan Schweihofer
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