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Paris sagt Nein!
Jeff Koons widmet „Blumenstrauß“ der Stadt Paris

Der amerikanische Künstler Jeff Koons gilt seit 2013 als der teuerste lebende Künstler der Welt. Im November 2013 erziehlte das
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Der amerikanische Künstler Jeff Koons gilt seit 2013 als der teuerste lebende Künstler der Welt. Im November 2013 erziehlte das Auktionshaus Christies eine Rekordsumme von über 58 Millionen US-Dollar für seinen Balloon Dog Orange. Jeff Koons wandelt auf einem schmalen Grad zwischen Kunst und Kitsch.

Der Balloon Dog Orange wie er auf der Website von Christies zu sehen war.

Jeff Koons widmet „Blumenstrauß“ der Stadt Paris

Nach den Anschlägen von Paris im November 2015 entschied sich Jeff Koons dafür den Opfern zu Gedenken und auf die amerikanisch-französischen Verbindungen aufmerksam zu machen. Somit entschied er sich der Stadt Paris einen „Blumenstrauß“ zu überreichen. Elf Meter hoch und 30 Tonnen schwer soll der „Blumenstrauß“ werden. Der Stil erinnert stark an andere Werke von Jeff Koons.

Tulpenstrauß von Jeff Koons (picture-alliance/dpa/epa/efe/A. Aldai)
«Tulpenstrauß» („Tulips“) von Jeff Koons in Bilbao. Foto: Alfredo Aldai © dpa-infocom GmbH

Paris sagt Nein! – Kunstwelt ist gespalten!

Jeff Koons spaltete schon früh die Kunstwelt. Bei seinem Spielraum zwischen Kunst und Kitsch machte er sich ebenso viele Kritiker wie Anhänger. Heute gilt Koons aber immer mehr als Geschäftsmann – die Kunst rückt in den Hintergrund so sehen die meisten dieses Geschenk eher als Eigenwerbung – einige vergleichen es mit dem Trojanischen Pferd. Den was auf den ersten Blick wie eine Aufmerksamkeit aussieht, verbirgt einiges. Besonders an Kosten und ungeklärten Fragen.

Kein Bezug zu den Anschlägen

Der gewählte Ort steht in keiner Verbindung zu den tragischen Anschlägen in Paris. Weder in Stadionnähe noch im Umfeld der anderen Anschlagstatorte soll der Blumenstrauß präsent sein. Stattdessen wird der bekannte Vorplatz zwischen dem Palais de Tokyo  und dem Museum für moderne Kunst der Stadt Paris vorgesehen. Zwischen den Blick auf den Eifelturm und die Seine drängt sich förmlich dieses Geschenk. Das dies den Wert des Künstlers Koons und seiner Werke steigen lässt sieht eher wie ein geschickter Businessmove aus statt nach Anteilnahme. Um die Kritiker zu beruhigen wurden dem Künstler andere Orte vorgeschlagen. Koons lehnte aber strikt ab und plädiert auf den Vorplatz. Das gießt allerdings nochmehr Öl ins Feuer – schließlich trägt der Künstler selbst für sein „Geschenk“ den geringsten Aufwand. Lediglich der Entwurf stammt von Koons. Die über 3 Millionen teure Umsetzung und Herstellung wurde aus dem „Fonds de Paris“ finanziert. Viele hätten das Geld gerne in anderen Bereichen investiert gesehen. Auch das Kunstwerk selbst wird von vielen anders interpretiert als der Künstler es sicherlich erwartet hätte. Statt mit einem Blumenstrauß wird der Entwurf eher mit einem Haufen Lollis verglichen. Trotz des Gegenwindes wird die Skulptur im Frühjahr errichtet.

Fazit

Im Endeffekt kann jeder davon halten was er möchte. Allerdings finden wir das übergehen und nicht berücksichtigen der Pariser Meinung für fragwürdig. Das „Geschenk“ aus der Tasche des Beschenkten finanzieren zu lassen ist auch nicht die feine englische Art. Wir vermuten das Kunstwerk wird Opfer von Vandalismus und das Geld wurde letztendlich verschenkt. Der einzige der in jedem Falle profitiert ist Jeff Koons.