„Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit erkennen läßt.“ ― Pablo Picasso
Fynn Kliemann entschuldigt sich für zu teure Kunst…
Fynn Kliemann aka. FimBim ist Unternehmer, Webdesigner, Musiker, Autor und YouTuber, seit kurzer Zeit hat er auch das Malen für sich entdeckt. Drei Werke des Newcomers werden auf der Kunstmesse Misa von der erfolgreichen König-Galerie angeboten. Die Preise liegen bzw. lagen zwischen 8400€ und 9800€. Fast 10.000€ für ein Kunstwerk eines Internetpromis, der neu auf dem Kunstmarkt ist – ziemlich happig.
Fynn Kliemann Entschuldigung auf Instagram
Auf Instagram veröffentlichte Fynn Kliemann gestern eine Entschuldigung. „Ich wollte nie überteuerte Kunst machen, bin aber irgendwie ’ne falsche Abzweigung gegangen“, gesteht Kliemann. Eigenen Angaben nach, wollte er seine Kunst nie verkaufen – nur ausstellen. Sein Atelier war irgendwann zu voll und er erhielt die ersten Angebote. Angeblich weit über 10.000€, mit dieser Preisvorstellung suchte er sich dann eine Galerie.
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Preise nach unten korrigiert
Ein unerfahrener Künstler, der Summen für seine Werke verlangt, die teilweise etablierte Künstler mit 20 Jahren Erfahrungen nicht einmal ansetzen. Genau solche spielerein sind der Grund, warum der Kunstmarkt von vielen Betrachtern als Blase wahrgenommen wird. Kliemann hat aber noch die Kurve gekriegt und die Preise nach unten korrigiert. Er verspricht, dass seine Gemälde billiger werden – auch die in Berlin ausgestellten Werke. Als Unternehmer wird Kliemann sich natürlich über die Medienwirksamkeit dieser Entscheidung im Vorfeld bewusst gewesen sein. Er nutzt die Entschuldigung auch gleich, um eine offene Edition für Anfang September anzukündigen. Dass der Künstler im „Entschuldigungsvideo“ ein Kleidungsstück seiner eigenen Marke trägt, halten wir für geschickt eingefädelt.
Neue Preisberechnung
Für die neue Preisberechnung nutzt Kliemann nun eine Formel, bei der die Maße der Leinwände addiert und mit dem Faktor 25 multipliziert werden. Nun kosten die Werke grade einmal ein Drittel, maximal die Hälfte der vorher angesetzten Preise.
Warum Kliemann die Werke nicht in seinem Atelier verkauft, wenn ihm doch höhere Summen geboten wurden, sondern doch lieber günstiger über eine Galerie, die noch prozentual an den Werken beteiligt wird, lässt sich nur spekulieren. Klar ist nur, dass ein solches Preisewürfeln einem Künstler mit weniger medialer Wirksamkeit karrieretechnisch das Genick gebrochen hätte.
Traurig,- wenn der Kunstmarkt zum Spielplatz wird.
Weitere Informationen
Titelbild: Foto: Screenshot misa.art/ vorher 9200€ – nun 4000€
Mehr über die König Galerie: www.koenig.art
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