Die Kunstwelt ist bunt, kreativ und manchmal unberechenbar – doch beim Thema Dresscode gibt es ein paar sichere Optionen, mit denen man nichts falsch macht. Ob als Besucher, Galerist oder Künstler: Im Folgenden finden Sie Do´s and Dont´s und Outfit-Empfehlungen, die Stil und Persönlichkeit miteinander verbinden.
Dresscode für Kunstausstellungen: Was ziehe ich auf einer Vernissage an?
Die meisten freuen sich über die Einladung zu einer Veranstaltung, aber fast jeder zerbricht sich den Kopf bei der Frage; was ziehe ich auf einer Vernissage an? Wer als Gast zu einer Ausstellung kommt, sollte weder overdressed noch zu nachlässig erscheinen. Ein gepflegtes, aber entspanntes Outfit ist der beste Kompromiss.
Dunkle, gut sitzende Jeans oder eine Chino (ohne Waschungen oder Löcher, Schlichte Sneakers, Chelsea Boots oder Lederschuhe, dazu ein einfarbiges Hemd oder hochwertiges T-Shirt, optional mit einem leichten Blazer und dezente Accessoires wie eine Armbanduhr oder ein Ledergürtel, die das Outfit abrunden und niemand wird sagen, das der Herr falsch gekleidet war oder ist.
Bei Frauen sind es klassischerweise, ebenfalls die dunkle Jeans oder eine elegante Stoffhose, alternativ ein schlichtes Midi-Kleid. Dazu Ankle Boots, Loafers oder flache Lederschuhe. Eine lockere Bluse, Rollkragenpullover oder ein hochwertiges T-Shirt mit Blazer und ebenfalls dezente, aber hochwertige Schmuckstücke.
No-Gos für alle Besucher sind: Jogginghosen, Sport-T-Shirts oder zu auffällige Muster, die die Kunst in den Hintergrund drängen.
Galeristen und Veranstalter: Eleganz ohne Langeweile
Als Gastgeber einer Ausstellung repräsentiert man die Galerie und das Event. Das Outfit sollte stilvoll, aber nicht überkandidelt sein.
Für Männer:
• Ein gut sitzender Anzug in gedeckten Farben (Dunkelblau, Grau oder Schwarz) – ohne Krawatte, es sei denn, es handelt sich um eine hochkarätige Vernissage
• Alternativ: Dunkle Stoffhose mit einem maßgeschneiderten Sakko und hochwertigem Rollkragenpullover
• Lederschuhe, idealerweise klassische Derbys oder Brogues
• Dezente, aber markante Accessoires (zum Beispiel eine schlichte Uhr oder ein Seidenschal im Winter)
Für Frauen:
• Ein schlichter Hosenanzug oder ein elegantes Kleid (keine Abendgarderobe, sondern business-casual mit Stil)
• Hochwertige Loafers, Stiefeletten oder Pumps mit moderater Absatzhöhe
• Dezente Statement-Accessoires (zum Beispiel eine schicke Tasche oder ein auffälliges Schmuckstück)
• Keine zu aufdringlichen Farben – der Fokus soll auf den Gästen und der Kunst liegen
No-Go: Zu freizügige oder verspielte Outfits, ausgelatschte Schuhe oder eine Garderobe, die nach Freizeitveranstaltung aussieht. Gleichzeitig sollte das Outfit nie Preisintensiver sein, als die Kunstwerke, die gehandelt werden – das schickt sich nicht.
Künstler: Auffallen mit Klasse – aber ohne die Kunst zu verdrängen
Künstler genießen modische Freiheiten und dürfen (sogar sollen) ihren persönlichen Stil zeigen. Das Outfit kann ein Statement sein, sollte jedoch nicht zum Hauptgesprächsthema werden.
Für Männer:
• Kreative Kombinationen, zum Beispiel eine weite Stoffhose mit einem oversized Hemd oder Statement-T-Shirt
• Auffällige Jacken oder Mäntel mit unkonventionellen Schnitten
• Sneakers oder robuste Stiefel – Hauptsache, der Look wirkt bewusst gewählt
• Persönliche Akzente: markanter Hut, künstlerische Schmuckstücke oder ein auffälliger Schal
Für Frauen:
• Exzentrische, aber durchdachte Outfits – zum Beispiel ein asymmetrisches Kleid oder ein auffälliger Jumpsuit
• Muster, Farben und Texturen dürfen kombiniert werden, solange das Gesamtbild stimmig ist
• Flache Schuhe oder kreative Modelle wie Plateausandalen
• Accessoires, die die Persönlichkeit betonen (künstlerischer Schmuck oder ungewöhnliche Taschen)
Tipp: Künstler sollten darauf achten, dass das Outfit ihre Werke ergänzt und nicht überstrahlt. Wer zum Beispiel minimalistische Kunst zeigt, sollte auch bei der Kleidung auf klare Linien setzen.
Wenn ein „Outfit“ die Kunst überstrahlt – Kanye West und Bianca Censori als Beispiel
Ein interessantes Beispiel, bei dem Mode die Kunst und das Event in den Schatten stellte, bot die Grammy-Verleihung 2025. Kanye West sorgte gemeinsam mit seiner Frau Bianca Censori für Gesprächsstoff, als sie in einem durchsichtigen Mini-Kleid erschien, das den Eindruck erweckte, sie sei nackt. Der Auftritt erregte erhebliche Aufmerksamkeit und löste Diskussionen über Grenzen der Mode bei öffentlichen Auftritten aus.
West verteidigte das Outfit später und bezeichnete es als “unsichtbares Kleid”, während Medien und Beobachter zwischen mutiger Selbstinszenierung und unangemessenem Verhalten schwankten. Der Skandal zeigt: Modische Freiheit ist großartig, aber bei kulturellen Veranstaltungen wie Kunstausstellungen sollte das Outfit nicht die Hauptrolle übernehmen.
Also, was ziehe ich auf einer Vernissage an? – Ein Fazit für alle:
Authentizität und Stil sind das A und O. Wer als Besucher auf elegante Schlichtheit setzt, als Galerist Professionalität verkörpert und als Künstler seine Kreativität zur Schau stellt, macht garantiert nichts falsch – solange die Kunst weiterhin im Mittelpunkt bleibt.
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