Dirck Möllmann und sein Programm
Dirck Möllmann ist freier Kurator. In der Vergangenheit war er bereits öfters in Hamburg tätig. Im April trat er die Nachfolge von Sophie Goltz an und fungiert nun als neuer Stadtkurator. Sein Budget beläuft sich auf 200.000€ für eine Laufzeit von 2 Jahren. Weitere Mittel möchte er einwerben um damit 8 bis 10 Projekte zu realisieren. Schon im Oktober soll es mit den ersten beiden losgehen. Die genauen Standorte sind aber noch Geheim. „Es gibt schon sehr konkrete Pläne, ich will mich aber noch zurückhalten, bis ich Genehmigungen habe“ so der 55 Jährige.
Hamburgs neuer Stadtkurator will für Diskussionsstoff sorgen
„Hamburg Maschine“ heißt sein in Rothenburgsort vorgestelltes Programm. Sein Plan ist nicht, einfach neue Statuen in der Stadt zu verteilen, Dirck Möllmann geht mit der Zeit. In Zeiten des Internets und der Digitalisierung sieht er es als angebracht genau diese Mittel einzubinden und zu nutzen. Es soll Kunstwerke geben, die Strom brauchen und mit Bildschirmen arbeiten. Bei einigen soll auch die Steuerung über Tablet oder Handy möglich sein. Für die Umsetzung hat er schon mit Internationalen Künstlern wie John Gerrard, Anne Marie Maes und Manuel Beltrán Kontakt aufgenommen aber auch Hamburger Künstler sollen die Möglichkeit bekommen sich einzubringen. Ein Blick auf die bisherigen Werke der genannten Künstler zeigt in welche Richtung es gehen soll, die bekannten „digitalen Bienenstöcke“ von Maes oder ein Beltrán-Projekt, bei dem gemessene Körperwärme in Bitcoins umgerechnet wird, die diese dann ausgeben dürfen. Was Möllmann vorhat, klingt spannend.
Fazit
Kunst im öffentlichen Raum soll mehr sein als ein Beitrag zur Schönheit und Gestaltung der Stadt. So äußerte sich auch der Hamburger Senator für Kultur und Medien Carsten Brosda. Brosda verweist hier auf die goldene Wand auf der Vettel im letzten Jahre und auf die heikle und muntere Diskussion darüber. Dies könne Hamburg gut vertragen und neue Kunstwerke können neue Aufmerksamkeit entzünden. Und genau das möchte Möllmann, zum denken anregen und den Austausch fördern. In jedem Falle profitiert das Stadtbild dadran und das öffentliche Interesse steigt weiter.
„Eine wachsende Stadt wie Hamburg braucht diese Anstöße“ – Carsten Brosda(Senator für Kultur & Medien)
Wir sind aufjedenfall gespannt und freuen uns auf den Oktober, neben größeren Projekten auf bekannten öffentlichen Plätzen soll es auch kleinere Installationen geben, die man erst finden muss. Wir finden es sehr gut, dass die Stadt Hamburg weiterhin viel an ihrem kulturellen Prestige arbeitet und freuen uns dadrauf die ersten Kunstwerke entdecken zu können.