AKTIONSKUNST: ILLEGALES BÜRO IM BERLINER U-BAHNSCHACHT
Sicherheitskräfte der BVG fanden im Untergrund ein illegales Büro. Unbekannte Künstler richteten in einem Schacht der Berliner U9 einen funktionalen Büroraum ein. Wenn man den Aufwand betrachtet liegt der Verdacht sehr nahe, dass es sich hierbei um eine Gruppe gehandelt haben muss. Bei einigen Kennern weckt die Aktion eventuell noch Erinnerung, denn vor 4 Jahren gab es ein ähnliches Ereignis.
Das U-Bahn Office
Computer, Drucker, Kaffeemaschine, eine Zierpflanze und eine eingeschaltete Schreibtischlampe lassen das Büro wirken als wäre es tatsächlich in Benutzung, bei genauerem Betrachten fällt aber auf, dass die Aktenordner leer sind und die Computer nicht mehr die neuesten sind. Der Drucker hat keine Farbe. Zwei Stühle, vermutlich nicht die bequemsten. Ein Büro aus einer anderen Zeit? Was möchte uns der Künstler sagen?
Geheimes Büro geräumt + Anzeige
Die Berliner Verkehrsgesellschaft veranlasste die Räumung des Kunstwerkes und erstatte Anzeige, denn angeblich wurden so Fluchtwege blockiert. Zusätzlich mussten die noch durch einen abgesperrten Sicherheitsbereich in dem sich keine Privatpersonen ohne Kenntnisse aufhalten dürfen – alleine wegen der Hochspannung besteht hier eine Gefahr. Die BVG ist über den Gag also „not amused“…
Ist das Kunst oder kann das Weg?
Ob es sich hierbei um Kunst oder um Sperrmüll handelt liegt wie immer im Auge des Betrachters. Fakt ist aber: Das Büro ist entweder relativ neu oder es wurde regelmäßig kontrolliert und gepfegt – schließlich war es sehr sauber. Es wurden keine Türen aufgebrochen deshalb vermuten Insider das die örtliche Sprayerszene geholfen haben könnte. Um die Schreibtischlampe mit Strom zu versorgen, wurde eine nahe gelegene Wasserpumpe angezapft. Was man davon hält bleibt jedem selbst überlassen.
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Titelbild: Norbert Schmidt