Blutkunst: Hermann Nitsch – Kunst mit Blutorgien im Lechner-Museum Ingolstadt
Blutkunst: Hermann Nitsch feiert seine Kunst mit Blutorgien im Lechner-Museum Ingolstadt. Künstler wie Hermann Nitscht erschaffen ihre Werke nicht für die Museen dieser Welt, und trotzdem wagt das Lechner-Museum Ingolstadt den Versuch. Den Einstieg wollen sie aber trotzdem schonend beginnen. Das Blut strömt scheinbar von den Leinwänden. Mit allen Techniken wurde es verschmiert, verschüttet, gespritzt. Seit Jahrzehnten verwendet der Künstler für die Inszenierung seiner Werke Altäre, darauf platziert Monstranzen und Priestergewänder. Im Lecher.Museum Ingolstadt zeigt der 80 Jährige nun seine Kunst, die Werke von Nitsch im Museum zubetrachten grenzt an einen Widerspruch in sich.
„Da ist quasi die Erregung des Malers seismografiert.“ Hermann Nitsch
Oft ist es wirklich keine Farbe, sondern vor allem echtes Blut. Tierschützer und die Kirche sind seine Gegner!
Seine Orgien-Mysterien-Spiele werden schon seit ende der 50iger Jahre aufgeführt. . Schauspieler weiden geschlachtete, oft gekreuzigte Tiere aus. Das bringt Tierschützer und Kirche seit Jahrzehnten gegen ihn auf. Parallel fasziniert es Menschen immer wieder. So auch den Kurator der Ausstellung Michael Karrer.
„Szenarien, wenn das Blut in den Mund geschüttet wird und den nackten Körper hinuntergleitet … Es geht nicht darum, dass man den Ekel wegleugnet, sondern dass man den Ekel aufzeigt. Dass man diese unglaubliche Energie, die in solchen Situation gegeben ist, aufzeigt. Es sind Feste, berauschende Momente dabei, also ein Kalt-Warm, ein Für-Wider. Ein ganz intensives Erlebnis. Wenn man das einmal so mitempfunden hat, macht’s auch süchtig.“
„Wir leiden alle sehr unter Verdrängungen. Die Zivilisation verbietet uns vieles, auch die Religion und die Ethik. Wir haben mehr Energie zur Verfügung, als wir ausleben können. Und ich möchte, dass durch meine Kunst verdrängte Bereiche nach außen gelangen.“
Weitere Informationen
Die Ausstellung über das Gesamtkunstwerk von Hermann Nitsch ist vom 16. März bis 23. Juni 2019 im Lechner-Museum Ingolstadt zu sehen.
HERMANN NITSCH
DAS GESAMTKUNSTWERK
Samstag, 16. März 2019 um 17.00 Uhr
17:00 Uhr Eröffnung der Ausstellung im Lechner Museum Ingolstadt
Begrüßung: GABRIEL ENGERT, Kulturreferent der Stadt Ingolstadt
Einführung: JÜRGEN LENSSEN, Domkapitular em.
Im Gespräch: MAG. MICHAEL KARRER, Kurator der Ausstellung
mit: PROF. HERMANN NITSCH
18:00 Uhr Empfang: Zur Eröffnung wird naturreiner Nitsch-Wein aus Prinzendorf ausgeschenkt.
Die Ausstellung wurde realisiert mit der freundlichen
Unterstützung der Nitsch Foundation und dem Atelier Hermann Nitsch
Weitere Informationen gibt es hier: https://www.lechner-museum.de/Lechner-Museum/de/Ausstellungen-Termine.php
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Titelbild: Hermann Nitsch „Schüttbild mit Malhemd“ ist auch in der Ausstellung zu sehen. (Atelier Hermann Nitsch)
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