Arttrado.de - Magazin und Marktplatz für junge Kunst.

Lebenslüge Rosemarie Koczy
Rosemarie Koczy: Gefälschte Künstler Vita

Die Stadt Recklinghausen hat im Rahmen einer Ausstellung mit mehr als 100 Werken von Rosemarie Koczy festgestellt das es sich bei dem
Weiterlesen

Die Stadt Recklinghausen hat im Rahmen einer Ausstellung mit mehr als 100 Werken von Rosemarie Koczy festgestellt das es sich bei dem wohl bedeutendesten Teil ihrer Künstlerkarriere um eine Lüge handelt. In Ihrere Biografie habe sie vorgetäuscht sie sei Jüdin und überlebende des KZ`s-Dachau. Stattdessen fröhnte sie dem hippen Leben in New York oder in der Schweiz.

Möglicherweise hat dies keine guten Auswirkungen auf den Wert ihrer Werke. Dennoch ist die Stadt Recklinghausen von der künstlerischen Qualität der Sammlung überzeugt.

Es steht die These im Raum, dass Koczy ihre Vita nicht nur getuned hat, um davon monetär  zu profitieren, sondern durch traumatische Belastungen in einer schwierigen teilweise im Heim verbrachten Kindheit ihre Lebenslüge dazu genutzt hat, ihre Traumata zu kompensieren. Letztlich besteht die psychologisch höchst interessante Möglichkeit, dass sie sich derart in die Lüge gesteigert hat, sodass Koczy sie am Ende selbt geglaubt hat.

Diese würde die intensive und glaubhafte Bildsprache erklären.

Wir möchten nicht schlecht über die Toten reden – da sie auch beeindruckende Kunstwerke der Nachwelt hinterließ die nicht den Holocaust thematisierten, erlauben uns trotzdem, diesen Beitrag in der Kategorie Kurioses zu veröffentlichen.

Bildquelle: DeutschlandFunkKultur

 

Weiterführende Links:  RP Online

DeutschlandFunkKultur