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Spenden fließen nur zäh
Streit um documenta Obelisken von OluOguibe

Streit um documenta Obelisken von OluOguibe Der Kauf von documenta-Kunstwerken der Stadt Kassel hat Tradition. Insgesamt stehen 16 Installationen in
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Streit um documenta Obelisken von OluOguibe

Der Kauf von documenta-Kunstwerken der Stadt Kassel hat Tradition. Insgesamt stehen 16 Installationen in der hessischen Stadt. Oft sind es Lieblinge des Publikums, die über Spenden finanziert werden. Auf Wunsch des Publikums, von Spendern und Institutionen. In diesem Jahr ist das anders – Statt Geld gibt es vor allem Streit. Mit dem Künstler wurden 600 000€ vereinbart. Informationen nach wurden nach einem Monat Spendenlaufzeit aber erst knapp 92.000€ gesammelt. Das Werk von OluOquibe spaltet die Massen. Dadurch ist es definitiv wieder Kunst aber es wird auf vielen Ebenen diskutiert.

Der Obelisk

Im Juni 2017 auf den Königsplatz in Kassel aufgestellt. Es hat eine höhe von 16,20 Metern.

Gespaltene Meinungen

 Eine Steinsäule mitten auf dem Königsplatz? Unpassend und hässlich! – Gut diese Meinung kann man vertreten. In der Nacht nach dem der Spendenmarathon begann schmierte ein Mann schon an die Säule. „600.000? Seid ihr Blöd?“ – Gut über den Wert und den Preis von Kunst lässt sich gewiss auch streiten. Die Inschrift auf 4 Sprachen?. Der Satz aus dem Matthäus-Evangelium «Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt». Auf Deutsch, Englisch,Arabisch und Türkisch somit ist es auch ein Kunstwerk was sich mit Politk und Flucht beschäftigt. Ein Thema was leider noch immer aktuell ist. Es ist Gesprächsthema. Politiker aus den Reihen der AFD-Fraktionen betitelten den Obelisken als „entstellte Kunst“. (Unserer Meinung nach sollte dafür eigentlich ganz Kassel, nein ganz Deutschland, nein am besten die ganze Welt mit solchen Obelisken bebaut werden. – Entstellte Kunst rockt!“)

Trotz oder gerade deswegen ein gutes Kunstwerk?

Natürlich,  nicht jeder, der sich gegen den Obelisken ausspricht, ist ein Rassist. Kunst hat erst wirklich Klasse, kommt nach dem Bau die Debatte – oder so ähnlich hieß es. Die Prognose lautet das Kassel bald auch ihren Frieden mit der Steinsäule machen wird. Einige Kunstwerke die in Kassel durch spenden finanziert wurden,  passten am Anfang nicht in das gewohnte Stadtbild – sind heute aber nicht mehr wegzudenken.

Spenden

Die Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden: Kassel documenta Stadt IBAN: DE16 5205 0353 0000 0110 99 BIC: HELADEF1KAS
Da in dieser Spendenaktion die Absicht besteht, dass im Fall des Nichtankaufs eine Rücküberweisung des gespendeten Betrags erfolgt, bittet die Stadt um folgende Angaben: Spendenzweck: Obelisk sowie der Name des Spenders beziehungsweise der Firma und die genaue Anschrift.

OluOquibe

Für einen genaueren Einblick in die Biografie des Künstlers verweisen wir an dieser Stelle auf Wikipedia -> https://de.wikipedia.org/wiki/Olu_Oguibe. Der Künstler beteiligt sich stark an den Spendenaufrufen nicht nur zum Eigennutz! – Sondern weil die Statue extra für die Stadt und Geschichte Kassels entworfen wurde. Eine Stellungsnahme des Künstlers kann man hier nach lesen. https://www.hna.de/kassel/mitte-kassel-ort248256/documenta-kunstwerk

Fazit

Noch bis Ende April wird in Kassel Geld gesammelt.  Die Botschaft verstehen wir, wie allerdings eine Summe von 600.000€ zustande kommt und warum genau auf diese Summe überall plädiert wird verstehen wir nicht. Das sich viele Menschen fragen was mit dem Geld passiert ist, passieren wird und das man eventuell auch andere Projekte hätte fördern können mit einer solchen Summe ist kein Wunder. Wenn man die Menschen mehr Aufklären würde und am Geschehen teilhaben liese wäre das Volk bestimmt verständnisvoller. Übrigens  heißt es nicht das die Steinsäule verschwindet wenn diese Summe nicht erreicht wird. Die Vertragsverhandlungen mit OluQuibe sagen das Ende ist offen. Na dann…

EDIT/26.04.2018

Aktueller Stand der Spenden 135.000€

Bleibt der documenta-Obelisk von OluOquibe in Kassel?

 

 

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