Arttrado.de - Magazin und Marktplatz für junge Kunst.

Call for Artists, Interview, Betrugsverdacht?
STATEMENT: Künstlerzeitschrift Atelier über die Galerie Makowski

STATEMENT: Künstlerzeitschrift Atelier über die Galerie Makowski

STATEMENT: Künstlerzeitschrift Atelier über die Galerie Makowski Der aktuelle Artikel von Bence Fritsche fängt mit der Frage an, warum sich
Weiterlesen

Im aktuellen Heft der Künstlerzeitschrift Atelier vom 1.8.2022 (Nr. 242, 4/2022) Aug. | Sept. 2022 findet sich in der Sparte "Grauzone" ein Beitrag über die Makowski Gallery und die Betreiberin, mit der wir vor rund 1,5 Jahren ein Interview führten - auf welches der Autor - Bence Fritsche - sich in seiner aktuellen Kolumne bezieht. Wir möchten den Beitrag nicht unkommentiert lassen und unser Statement transparent mit unseren Lesern teilen!

STATEMENT: Künstlerzeitschrift Atelier über die Galerie Makowski

Der aktuelle Artikel von Bence Fritsche fängt mit der Frage an, warum sich der Sender RTL nicht mal mit der Kunstszene beschäftigen sollte? Die Frage beantwortet der Journalist auch gleich selbst und hält fest, dass dort eher Leute zu Wort kommen, die im Kunstfälschermilieu zu finden sind.

Weiter geht es mit der Angabe, das eine Gruppe von Künstlern und Künstlerinnen sich zusammengeschlossen hat, da sie anscheinend von der Galerie Makowski geschädigt worden sind. Diese Gruppe hat zuvor wohl versucht, das RTL Magazin Extra auf die Galeristin anzusetzen, weil bei uns – ARTTRADO – zuvor ein Interview mit Frau Makowski erschien und unsere „lobenden Worte“ bei einigen für Stirnrunzeln gesorgt haben sollen.

Da RTL nicht auf den Fall reagierte, nahm sich die Künstlerzeitschrift Atelier nun den Fall Makowski an. Weiter geht der Artikel damit, dass die Galerie Makowski im Jahr 2019 „per Gerichtsbeschluss des Vermieters zwangsgeschlossen geworden sein sollte“, so das viele Künstler vor einer verschlossenen Tür standen und um ihre Werke fürchten mussten. Während Frau Makowski gleichzeitig Dutzende Kunstwerke im Einkaufswagen beiseitegeschafft haben soll. Eine Quelle zur Prüfung nennt der Artikel hier nicht.

Diese Informationen oder Hinweise ,die einen Verdacht begründen, lagen uns zum damaligen Zeitpunkt nicht vor – ebenso gab es keinen Grund zu der Annahme – rückwirkend ließe sich so etwas vermutlich nur verhindern, wenn wir alle Interviewpartner unter Generalverdacht stellen würden.

Auf diese peinliche Geschichte, wie der Autor Bence Fritsche es nennt, wurde in unserem Interview mit Frau Makowski de facto nicht eingegangen, weshalb wir im Artikel einen kleinen Seitenhieb bekommen. Da haben wir wohl schlecht recherchiert – vor ca. 1,5 Jahren – unser Interview ist nämlich vom 06. März 2021 – der Beitrag findet bzw. fand sich hier:

Die Makowski Galerie im Fokus – Interview mit Rusudan Makowski – Arttrado.de

aktuell jedoch passwortgeschützt, da wir den Vorwurf gegenüber der Makowski Galerie erst aufarbeiten wollen und sicherstellen möchten, ausreichende Recherchearbeiten geleistet zu haben. (Das Datum der Veröffentlichung ist jedoch weiterhin sichtbar, das gilt für alle Beiträge, die die Galerie Makowski betreffen.)

…. und eben eine unserer Fragen damals war, was es mit den negativen Bewertungen auf sich hat, hier haben wir rückblickend im Interview zu wenig nachgehakt und hätten mehr darauf eingehen sollen. Die Erfahrung hat damals gefehlt, jedoch gab es zum damaligen Zeitpunkt auch keinen Anhaltspunkt, der Galerie Makowski etwas Rufschädigendes zu unterstellen.

Im  gesamten Zeitraum von 1,5 Jahren, seit der Veröffentlichung hat sich bei uns ein Künstler über die Galerie Makowski beschwert, das war für uns kein Anlass – weitere Recherchen anzustellen oder Beiträge/Interviews zu löschen. Ebenso haben wir im letzten Jahr (2021) auf einen „Call for Artists“ der Galerie aufmerksam gemacht, dort suchte die Galerie Makowski Künstler für eine Veranstaltung im Hotel Adlon Berlin, diese Veranstaltung fand nachweislich statt. Ob das Event „gut“ oder „schlecht“ war, liegt alleine im Auge des Betrachters. Für uns als Plattform gab es jedoch keinen Anlass, nicht auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.

Weiter führt Bence Fritsche in seinem aktuellen Artikel fort, das „der neueste Gag“ der Makowski Galerie sei, auch in diesem Jahr eine Ausstellung im Adlon-Hotel beworben zu haben und Künstlern für die Teilnahme ca. 240€ zu berechnen.

Auf Nachfrage des Atelier-Magazins gab das Adlon jedoch bekannt, das eine solche Veranstaltung nicht geplant sei – hier weißt Fritsche darauf hin, das es wohl ein Fall für die Staatsanwaltschaft wäre. Zwischen den Zeilen kritisiert Fritsche zusätzlich die Zahlweise via PayPal und das, bevor man eine Leistung erhalten habe, eine Zahlung tätigen soll. Wir möchten an dieser Stelle anmerken, das PayPal eigentlich eine der sichersten Methoden für Käufer und Kunden ist. Wenn Sie in einem Betrugsfall ihr Geld zurückfordern wollen, unterstützt die Plattform in der Regel mit diversen Käuferschutz- und Supportmöglichkeiten und eine Teilnahme- oder Bearbeitungsgebühr ist bei Kunstausschreibungen keine Seltenheit. Das bedeutet jedoch nicht, das wir solche Gebühren gutheißen.

Frau Makowski teilte uns heute in einem Telefonat mit, das zum Anfang der neuen Ausschreibung Teilnahmebedingungen veröffentlicht wurden und Künstler sich dazu freiwillig entschieden, eine „Bewerbung“ einzureichen, die Teilnahmegebühren und Bedingungen seien auf der Webseite transparent einsehbar. Das haben wir heute auch noch einmal überprüft.

Wenn ein Kunstwerk nicht für die Aktion tauglich sei – erhält der Künstler seine Anzahlung via PayPal zurück. Die Teilnehmergebühr ist für die Galerie eigenen Angaben nach also auch eine Sicherheit, dass nicht fremde Werke eingereicht werden oder „zu viele“ Bewerbungen. Das ist nachvollziehbar und Beschwerden über diesen Ablauf, lagen und liegen uns ebenfalls nicht vor.

Was uns jedoch stutzig macht, ist das auf der Webseite der Galerie nun der Vermerk auftaucht: „Es ist noch kein Foto für den Wettbewerb eingereicht worden. Sei der Erste!“ – Ebenso geben wir dem Autoren des Artikels unangefochten Recht, das kein bzw. nur umständlich ein Impressum auf der der Seite der Galerie Makowski zu finden ist, ob das zum Zeitpunkt unserer Interviews schon der Fall war, lässt sich rückblickend nicht sicher sagen, wagen wir aber zu bezweifeln.

Für den technischen Umbau einer Seite, eines Künstlers oder einer Galerie können und wollen wir keine Haftung übernehmen, ebenso ist es für uns nicht möglich, verlinkte Seiten oder die Webseiten thematisierter Personen fortlaufend auf ihre Vollständigkeit zu überprüfen.

Betrug? Fehler? Wer lügt?

Auf unsere Nachfrage gab Frau Makowski bekannt, das die Veranstaltung am 20.08.2022 geplant gewesen wäre und konnte uns schnell diverse Auszüge aus mehrseitigen Verträgen mit dem Adlon Hotel zukommen lassen. Sie begründete den Vorfall damit, das Event aus zeitlichen Gründen, in Absprache mit ihren Künstlern kurzfristig abgesagt zu haben.

Das klang nachvollziehbar und die Belege sprachen ja schon für sich. Da es an einigen Stellen aber zu Ungereimtheiten kam,  wollten wir uns die Richtigkeit von Sabina C. Held, der Public Relations Direktorin, des Hotels Adlon Kempinski Berlin, heute bestätigen lassen, diese schrieb uns vor ca. 2 Stunden per E-Mail, „das die besagte Ausstellung nicht bei uns stattfindet„, jedoch mit dem zusätzlichen Vermerk: „wir sind vom Vertrag zurückgetreten„. Eine Begründung lag zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses nicht vor.

Hier steht also Aussage gegen Aussage und der tatsächliche Ablauf lässt sich nicht von uns zu 100% prüfen. Wir sind zwar weder Richter noch Henker , jedoch haben wir weiterhin Zweifel und uns deshalb dazu entschieden, alle Beiträge über die Makowski-Galerie vorläufig zu sperren, um Künstlern nicht das Gefühl zu geben, das wir die interne Arbeitsweise der Galerie unterstützen oder kennen.

Gleichzeitig möchten wir festhalten, das wir in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zu der Makowski-Galerie stehen und in der Vergangenheit Künstlern nicht zur Kontaktaufnahme/Bewerbungen geraten haben.

KRITIK

Jedoch kann eine „Cancel-Culture“ nicht Sinn und Zweck sein, wir wollen nicht nur mit dem Finger auf Galeristen, Künstlern und schwarze Schafe zeigen oder uns distanzieren, sondern allen Seiten eine Möglichkeit geben, sich zu äußern.

Wir haben beim Atelier-Verlag per E-Mail nachgefragt, ob Frau Makowski diese Gelegenheit erhalten habe, denn ARTTRADO wurde weder im Vorfeld, noch danach über die Veröffentlichung informiert oder um Auskunft gebeten.

Wir haben Frau Makowski das Angebot gemacht, zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen.

Wenn Künstler in der Vergangenheit mit der Arbeitsweise von Frau Makowski unzufrieden waren, dann sollte man nicht vergessen, das es auch Künstler wie Yaninne Cansaya gibt, die über die Zusammenarbeit mit der Makowski Galerie sagt: „Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, weltweit zu arbeiten und meine Werke zu präsentieren. Rusa (Frau Makowski)  ist immer  in Kontakt mit uns und kümmert sich um unsere Kunstwerke. Ich halte sie für eine der besten Galeristen, die sich nicht nur um den Verkauf, sondern auch um einen persönlich kümmert.“

Und vor allem, bleibt die Frage, wenn die Anschuldigungen stimmen, was können wir als Redaktion besser machen?

Tipps, Ratschläge und Kommentare gerne per E-Mail an presse@arttrado.de

Weitere Informationen

Von uns ausgewählte Veranstaltungen finden Sie unter >>>Events<<<

Unsere Interviews finden Sie hier: Interview| Arttrado.de

Wenn Sie uns über ihr spannendes Kunstprojekt informieren wollen, nutzen Sie unseren Kontakt.

ARTTRADO unterstützen: