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Magischer Realismus – Kunst der Weimarer Republik in der Tate Modern

Magischer Realismus – Kunst der Weimarer Republik in der Tate Modern Parallel zur noch bis Anfang September geöffneten Picasso-Schau (umgerechnet
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Magischer Realismus – Kunst der Weimarer Republik in der Tate Modern

Parallel zur noch bis Anfang September geöffneten Picasso-Schau (umgerechnet 25 Euro Eintritt) hat die Tate Modern Ende Juli still und heimlich eine kostenlose Ausstellung eröffnet. Magischer Realismus – Kunst der Weimarer Republik präsentiert rund 70 Werke von 28 Künstlern und lediglich drei Künstlerinnen, darunter George Grosz, Jeanne Mammen und Conrad Felixmüller. Die Leihgaben stammen überwiegend von George Economou, Aufsichtsratsmitglied der Tate-Stiftung.

„Dichter Theodor Däubler“ – Porträt von Heinrich Davringhausen – Foto: Tate Photography 2017

Warnung!

Letzten Sommer in der Tate Liverpool sahen englische Kritiker Parallelen zwischen dem zerrissenen Brexit-Land und der Weimarer Republik. In der Modern Tate wird viel mehr  die „noch immer schockierende“ Zurschaustellung von Lasterhaftigkeit und Verkommenheit hervorgehoben. Die Ausstellungsmacher die sensiblen Betrachter des 21. Jahrhunderts sogar ausdrücklich vor einigen Gemälden. Manche Besucher könnten sie erschütternd finden, heißt es zurückhaltend. Der Telegraph kommentiert es folgend „Manche Besucher? Wer davon nicht erschüttert ist, gehört eingesperrt.“. Das Londoner Stadtmagazin TimeOut schreibt „Bilder, die kälter sind als ein Berliner Winter“.

 

Albert Birkle: „The Acrobat Schulz V“, 1921 Foto: The George Economou Collection © DACS, London 2018

Wer von Magischer Realismus hübsche Ästhetik erwartet wird enttäuscht, zu besichtigen ist die Kluft zwischen den chaotischen Jahren. Neben den großen Namen wie Dix,Grosz und Beckmann gibt es einige Wieder und Neuentdeckungen.