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Kunst in Köln: MYSTREETARTGALLERY – Gründer Thorsten Landré im Interview

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Kunst in Köln: MYSTREETARTGALLERY – Thorsten Landré im Interview Die Kunstszene hat ein aufregendes neues Mitglied. Vor wenigen Tagen feierte
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Vor wenigen Tagen hat die innovative Online-Kunstgalerie "mystreetartgallery" eröffnet. Der Fokus liegt auf Street-Art und UrbanArt. Kunstfreunde finden zurzeit über 2.500 Motivkombinationen aus Street-Art Kunstwerken aus aller Welt. Das Besondere an der Plattform ist, dass jeder Fotos von Kunstwerken einreichen kann und dafür sogar noch am Verkauf beteiligt wird. Das wirft allerdings auch Fragen auf, welche uns der Gründer Thorsten Landré im Interview beantwortet.

Kunst in Köln: MYSTREETARTGALLERY – Thorsten Landré im Interview

Die Kunstszene hat ein aufregendes neues Mitglied. Vor wenigen Tagen feierte die Online-Kunstgalerie „mystreetartgallery.com“ Neueröffnung. Der Schwerpunkt liegt auf StreetArt, Murals und UrbanArt, teilweise Ausschnitte, teilweise ganze Werke – die aufmerksame Spotter rund um den Globus gesichtet haben. Die  innovative Galerie bietet Kunstliebhabern die Möglichkeit, faszinierende Werke virtuell zu entdecken und zu erwerben.

mystreetartgallery.com bietet eine sichere und zuverlässige Online-Einkaufserfahrung mit Produktion in Köln. Darüber hinaus wird die Galerie regelmäßig neue Werke und Sonderausstellungen präsentieren, um seinen Besuchern stets neue Inspiration zu bieten.

Das Besondere an mystreetartgallery ist, dass die Community Fotos von StreetArt Motiven aus aller Welt einsendet und dafür honoriert wird. Hier kommen natürlich auch kritische Fragen auf – wie werden die Künstler vergütet? StreetArt entsteht häufig illegal – was ist wenn ein Künstler überhaupt nicht möchte, dass seine Werke kommerziell genutzt werden? Der Gründer Thorsten Landré stand uns für ein Interview zur Verfügung.

Interview mit Thorsten Landré

Wo bist du grade, wie geht es dir und wodran arbeitest du aktuell?

Kunst in Köln: Mystreetartgallery - Gründer Thorsten Landré im Interview - Dynamische Welt der urbanen Kunst - Junge Kunst online entdecken auf ARTTRADO Plattform für Kunst und Kultur.Ich sitze gerade tatsächlich, – wie es sich für ein kleines, neu gegründetes Unternehmen gehört – in meinem Home-Office in Köln-Ehrenfeld. Glücklicherweise habe ich eine ausgeglichene Balance zwischen Arbeit und Freizeit.  Aktuell beschäftige ich mich damit, die Vielzahl an faszinierenden Motiven in der Gallery einzubinden.

 

 

Du hast am Anfang des Jahres die „mystreetartgallery“ ins Leben gerufen, wie kam die Idee und was steckt dahinter?

Ich habe viele Jahre meines Berufslebens im Loyalty Umfeld verbracht und dabei die Stärken von Zusammenarbeit schätzen gelernt. Gleichzeitig lebe ich in einem Kölner Stadtteil, der so bunt ist, wie man es sich von einer diversen Gesellschaft wünscht.

StreetArt – in all seinen Ausdrucksformen – spielt hier eine große Rolle. Egal, ob Murals, Stencils oder Paste-ups. Man trifft alle 10 Meter auf tolle Straßenkunst. Beides möchte ich mit mystreetartgallery zusammenbringen.

„MYSTREETARTGALLERY entstand aus der Idee, die faszinierendsten Motive aus den Themenwelten „Paste-Up“, „Stencil“ und „Murals“ an einem einzigen Ort zu präsentieren und den begeisterten Fans „für kleines Geld“ nach Hause zu bringen.“.

Das Besondere an mystreetartgallery ist, dass die Community Fotos von StreetArt Motiven aus aller
Welt einsendet und dafür honoriert wird.

Hattest du schon vorher einen Bezug zur Kunst oder was hat dich bewegt, in die Branche einzusteigen?

Mein Bezug ist einfach zu beschreiben. Ich bin „interessierter Laie“,  der sich gerne – auch durch sein privates Umfeld – von vielen Ausdrucksformen der Kunst begeistern lässt. Ich habe also weder eine künstlerische Ausbildung, noch war ich in der Vergangenheit in diesem Umfeld beruflich tätig.

Deine Plattform bietet Streetart zu erschwinglichen Preisen an, jeder kann seine Fotos einreichen – aber anhand welcher Kriterien kuratierst du die digitale Sammlung?

Die Kriterien sind recht einfach:

Es muss sich um Fotografien aus dem Genre handeln. Wobei „Graffitis“ und „Tags“ nicht interessant für uns sind.

Der Einsender muss das Recht an dem Foto besitzen. Die Regeln hierfür sind im §59 des Urheberrechtsgesetz klar geregelt. Hierüber wird mit jedem Einzelnen eine Vereinbarung getroffen.

Die Qualität der Fotografien muss so sein, dass hochwertige Printprodukte produziert werden
können.

Mir gefällt die Interaktion mit den Fotografen und auch das diese vergütet werden – aber wie sieht es mit den Künstlern hinter dem Werk aus?

Die Frage ist absolut berechtigt. Ich sehe die StreetArt-Spotter und die StreetArt-Künstler als gleichwertig an. Der Spotter hätte sonst nichts zu fotografieren und der Künstler würde es deutlich schwerer haben, seine Kunst der breiten Öffentlichkeit zu zeigen.

Richtig ist aber, dass wir häufig die Künstler nicht kennen, oder aber nicht an sie herankommen. Unter anderem auch, weil StreetArt halt nicht immer 100% legal ist.

Wir fordern jeden Spotter auf, uns möglichst auch den Künstler und den Ort der Kunst zu nennen. Das hat zugegebenermaßen zu Beginn nicht so gut funktioniert. Aber wir lernen alle dazu und es wird immer besser.

Gleichzeitig animieren wir StreetArt-Künstler mit uns in Kontakt zu treten, damit wir auch sie vergüten können. Gerade hier hilft uns Instagram sehr. Wir haben mehrere engagierte und spannende Künstler zu einer Zusammenarbeit bewegen können. Das Ergebnis ist in den kommenden Wochen auf mystreetartgallery zu sehen.

In deinem Shop ist alles print on demand, also auf Bestellung – werden die Werke nummeriert und datiert, falls sie mal aus dem Shop genommen werden und wie lange sind eingereichte Kunstwerke überhaupt verfügbar?

Die große Mehrzahl der Motive sind unlimitiert und so lange in der Gallery verfügbar, bis irgendetwas dagegen spricht sie weiter zu präsentieren. Anders kann das bei Kunstwerken sein, die aus der direkten Kooperation mit dem Artist entstehen. Hier wird es sicher limitierte Auflagen – vielleicht sogar mit Signatur – geben.

Angenommen ein Streetartist, der gegen klassische Galeriestrukturen ist und sich über die kommerzielle Nutzung seiner Werke beschwert, möchte nicht, dass seine Werke zum Kauf angeboten werden. Wie würdest du damit umgehen?

Das ist recht einfach. Wenn keine Einigung mit dem Künstler zu treffen ist, dann nehmen wir das Motiv aus der Gallery. Wichtig ist uns, eine faire Kommunikation und dass das Interesse aller Beteiligten wertschätzt werden.

Ich stelle es mir auch schwer vor, das Künstler überhaupt mitbekommen, das ihre Werke auf deiner Plattform angeboten werden. Wird der Künstler da nicht ein bisschen übergangen?

Ja, das ist leider teilweise richtig. Wir präsentieren unsere Motive ja auch in den gängigen Social-Media Kanälen. Und wenn wir den Künstler kennen, dann weisen wir ihn auch darauf hin. Natürlich mit dem Ziel, zukünftig mit ihm zusammenzuarbeiten damit wir ihn auch vergüten können. Das erwähnen wir auch ganz bewusst auf unserem Portal.

Wie ist jetzt nach den ersten Monaten das Feedback?

Das Feedback ist genauso, wie erwartet. Die übergroße Mehrzahl der Community liebt es, so eine Vielzahl von faszinierenden Motiven online verfügbar zu haben. Natürlich gab es gerade zu Beginn auch viele kritische Fragen. Aber das wussten wir und haben es als Chance gesehen, darüber aufzuklären, wie wir arbeiten.

Planst du bereits eigene Galerieräume und Ausstellungen?

Hier schwanken wir noch. Ich kann mir durchaus vorstellen, in Kooperation oder als Pop-up Showroom auch offline die Kunst zu präsentieren. Aber aktuell liegt der Fokus auf unserer Online-Präsenz.

Du hast es bereits erwähnt: Streetart ist nicht immer unbedingt legal, – wie stehst du selbst zu illegaler Kunst in öffentlichen Räumen?

Ich habe dazu eine ganz unspektakuläre Haltung: Respektiere fremdes Eigentum und stehe zu dem, was du tust. Ich erkenne den Wert von „Scratchings“ an S-Bahn Scheiben nicht. Aber ich finde, dass Kunst auch dadurch zum Nachdenken, Unterhalten oder Diskutieren anregen kann, eben weil sie an Orten präsentiert wird, wo man sie nicht erwartet.

Darf Kunst alles oder gibt es Grenzen?

Nichts und Niemand darf alles. Respekt und Toleranz müssen in der Waage bleiben. Wobei wir ja alle erleben, dass gerade „Grenzgänger“ wichtig sein können, um das gewohnte oder tradierte Wertesystem immer wieder zu hinterfragen.

Gibt es etwas was du auf dem Kunstmarkt gerne ändern würdest?

Ehrlich gesagt: Nein. Ich glaube, im Kunstmarkt ist es ähnlich, wie in allen anderen Lebensbereichen: „Nimm dich selber nicht so ernst und bedenke, dass der Andere auch recht haben könnte.“.

Das ist ein schöner Schlusssatz! Danke für deine Zeit und Mühe!

Weitere Informationen

Mehr über die neue Galerie von Thorsten Landré : https://mystreetartgallery.com

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