Die ART Basel
Sie gilt als führende internationale Kunstmesse für moderne und zeitgenössische Kunst. Bekannte moderne Künstler werdend in verschiedenen Bereichen präsentiert. Besucher können ebenso hochwertige Kunst von talentieren Nachwuchskünstlern bestaunen. Insgesamt sind über 4000 Künstler vertreten. Das Rahmenprogramm lockt mit Theater und vielen weiteren besonderen Showeinlagen. Es scheint also eine Art Pflichtveranstaltung für Kunstsammler, Künstler, Kuratoren und Kunsthändler zu sein.
Hier trifft sich die globale Kunstwelt!
Ab Donnerstag dem 14. Juni 2018 werden für 4 Tage circa 290 Galerien um die Aufmerksamkeit der Besucher buhlen. Die gennanten und uns bekannten Besucherzahlen der letzten Jahre lagen mit 92.000 – 98.000 knapp unter der 100.000 Marke.
Unserer Einschätzung nach wird die größte Europäische Kunstmesse dieses Jahr diese Marke knacken und circa mit 110.000 Besuchern enden. Diese Hohe Anzahl der Besucher erfreut uns, es zeigt ein steigendes Interesse am Kunstmarkt und an der Kunst im allgemeinen. Doch wer soll sich das alles ansehen?
Die traurige Wahrheit ist, dass vieles während der Ausstellungszeit unentdeckt bleibt. Viele besuchen Galerien und Kunsthändler die Sie kennen. Bestehende Kontakte werden lieber gepflegt als neue zu knüpfen. An die 1000 Galerien bewerben sich um eine heiß begehrte Ausstellungsfläche. Davon erfüllen also circa 30 Prozent die Anforderung der Veranstalter. Rund jeder 3 erhält im Endeffekt den Zuschlag. Aber jeder von Ihnen wäre Bereit eine hohe Summe zu bezahlen. 2017 kostete ein Quadratmeter Messefläche 790 Franken – das sind umgerechnet also ca. 725 Euro.
„Die Zeit“ schreibt dazu:
Qualitätsstempel ersetzt Künstlerfördernde arbeit?
Das „Privileg“ auf der Art Basel ausgestellt zu haben, dient als Qualitätssiegel. Die Galerien möchten von diesem namhaften aber kurzfristigen Auftritt das ganze Jahr profitieren. Künstler möchten hier unbedingt vertreten sein. Obwohl Sammler und Kunsthändler zeitbedingt oft nur kurz am Stand vorbei eilen. Für die Aussteller ist die hohe Miete also eine Investition, um sich zu etablieren, ihren Ruf zu festigen und bekannte Kontakte zu pflegen – neues zu entdecken ist selbstverständlich nicht ausgeschlossen – allerdings ist die Größe der Art Basel in unseren Augen dafür nicht der optimale Ort. Wir berichteten auch dadrüber was Georges Berges über die zusammen Arbeit von Galerie und Künstler sagte. – >Hier zum Beitrag
Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen…
Wir wollen die Frage in den Raum stellen ob Künstler einer Galerie nicht auch auf anderen Wegen unterstützt werden können? Da wir ein Galerie „sterben“ beobachten, möchten wir dieses selbstverständlich nicht unterstützen und möchten von Fehlinvestitionen abraten. Wer die Art Basel nicht ohne Einbüße finanzieren und organisieren kann, trägt nicht zu einer besonderen Veranstaltung bei, sondern spielt mit der Entwicklung der Galerie und der damit verbundenen Künstler.
Wir lesen und hören regelmäßig von Galeristen die darüber klagen wie müde sie sind von Messe zu Messe zu hetzen.
Und trotzdem bewerben sie sich nach Ende einer Mega-Veranstaltung gleich wieder beim nächsten großen Ereignis dieser Art.
Davon sind nicht nur kleine Galerien unter Druck gesetzt – auch die Schweizer Galerie Freymond-Guth schloss ihre Pforten aufgrund von Entfremdung. Wir verweisen hier mit lieben grüßen auf diesen Artikel. -> zum Beitrag
Wir wünschen uns von ganzen Herzen das kleinere und größere Galerien nicht im Rahmen riesiger Messeevents an Aufmerksamkeit verlieren. Und sind uns sicher das auch kleinere und günstigere Messen oder Events zum Erfolg der Künstler beiträgt – und dieser sollte im Vordergrund stehen. Wir freuen uns wenn sich Galerien bei uns melden und im Rahmen einer kooperation Wege und Möglichkeiten suchen und finden.
Allen Teilnehmern und Besuchern wünschen wir ein erfolgreiches und besonderes Event.
Im Namen der Kunst!