Bildhauer Erwin Fabian schenkt Berlin eine Skulptur
Der 102 Jährige wurde damals von den Nazis vertrieben, heute lebt der gebürtige Berliner in Australien. Seiner Heimatstadt schenkt er nun das stählerne, gut zwei Meter hohe und etwa 300 Kilogramm schwere Werk „Huksos“.
Huksos
Der Ort, an dem „Huksos“ jetzt steht, wurde natürlich nicht zufällig ausgewählt: Schräg gegenüber, stand das Haus seiner Eltern.
Es hat etwa drei Jahre gedauert, bis das gewichtige Präsent endlich seinen Platz im Berliner Stadtraum gefunden hatte. Verantwortlich dafür sind die Kunsthistorikerin Anna-Carola Krausse, unterstützt durchs Stadtmuseum Berlin, das die Patenschaft übernahm. David Cheuck Hon Ng vom Skulpturenpark Wesenberg, der für die Transportkosten aufkam und die Ilse-Augustin-Stiftung für bildende Künstler übernahm die Aufstellung.
Erwin Fabian
Erwin Fabian wollte schon früh Künstler werden, er studierte unter anderem an der Berliner Kunstgewerbeschule, hier wurder er allerdings 1933 aus „rassischen“ Gründen entlassen. Heute finden sich seine Werke in diversen Museen Australiens, im Londoner British Museum und im Berliner Stadtmuseum. Von den Werken seines Vaters Max Fabian, sind nur wenige erhalten. Er ist bereits 1926 gestorben. Das Jüdische Museum in der Oranienburger Straße stellte 10 Jahre später eine Gedächtnisausstellung aus. An dieser wirkte auch bereits sein Sohn mit. Den künstlerischen Nachlass nahm die Witwe Else Fabian mit ins Londoner Exil, wo er dem Bombenterror der deutschen Luftwaffe, zum Opfer fiel.
Mehr über den Künstler erfährt man hier: http://australiangalleries.com.au/artists/erwin-fabian/
Ein kurzes Video stellt die Fabian Gallery vor:
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