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Skulptur von Ariel Schlesinger
Neueröffnung: Jüdisches Museum in Frankfurt am Main

Im Herbst 2018 soll die Eröffnung statt finden: Bis Anfang 2019 soll der Neubau im Wert von circa 50 Millionen
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Familie Rothschild spendet für das Jüdische Museum in Frankfurt am Main eine Skulptur. Diese soll vor dem Museeum stehen und stammt von dem israelischen Künstler Ariel Schlesinger. Die Skelette von zwei Bäumen verwachsen miteinander , wovon einer kopfüber die Wurzeln in den Himmel streckt. Der 37 Jährige Künstler verdeutlicht damit die Wurzeln und Entwurzelung von Juden in Deutschland.

Im Herbst 2018 soll die Eröffnung statt finden:

Bis Anfang 2019 soll der Neubau im Wert von circa 50 Millionen Euro komplett bezogen sein.
Die historische Museeumsanlage wird durch den Lichthof mit dem Neubau verbunden.
Dort soll die 11 Meter hohe und 6 Meter breite Skulptur ab 2018 ihren Platz finden.
Das Bankhaus Rothschild finanziert das Kunstwerk mit einer Spende von 350.000€.

Foto von: frank-Rumpenhorst. Hier sehen wir die Skulptur im Mini-Format.
Schlesinger gibt diesem Werk bewusst keinen Titel um nicht auf die Interpretation des Betrachters Einfluss zu nehmen.

 

Wurzeln in Frankfurt

Das französisch-britische Bankhaus hat seine Wurzeln auch in Frankfurt.
Am Ende des 18. Jahrhunderts begann Mayer Amschel Rothschild den Grundstein der Familie im Finanzgeschäft zu legen.
Ebenfalls in der Frankfurter Judengasse.

Dort befindet sich heute das Museum.
Und dort wird man ab 2018 die Baumskulptur betrachten können.

Über das Museum:

1987 wollte die Stadt Frankfurt ein neues Gebäude für die Stadtwerke errichten – dabei stoßen sie auf Fundamente und Überreste von Häusern aus dem ehemals jüdischem Ghetto.
Mit einem Teil der Funde wurde das Museum gegründet.
Dieses Museum hat nun neue Gestalt angenommen.

„Die Ausstellung im Museum Judengasse eröffnet verschiedene Perspektiven auf das jüdische Alltagsleben in der Frühen Neuzeit. Inmitten von Ruinen bringt sie Objekte zum Sprechen, die einst vor Ort gefertigt oder genutzt wurden. Im Fokus stehen dabei die vielfältigen Beziehungen, die die Einwohner der Judengasse mit den christlichen Bewohnern der Stadt, dem Frankfurter Rat und Kaiser unterhielten, sowie die Literatur und Musik, die vor Ort entstand, gelesen oder gedruckt wurde.“ So zu lesen auf der Website des Museeums.

Über Ariel Schlesinger:

Ariel Schlesinger wurde 1980 in Jerusalem geboren. Sein momentaner Schwerpunkt ist die Kunstform Rauminstallation. In diesen Werken wandelt er Alltagsgegenstände so um, dass sie beim anschauen Assoziationsketten beim Betrachter erzeugen. Dies kann einen Humorvollen, spaßigen Aspekt haben aber auch einen aggressiven bedrohlichen Eindruck vermitteln.

So zum Beispiel bei seinem Werk „a car full of gas“.
Damit gewann er 2012 den VHV-Preis.